Japan:Wenn der Börsenmakler den Unterricht mitgestaltet

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Finanzbildung ist mittlerweile Pflichtfach in Japan. Die Gründe dafür sind vielfältig. (Foto: via www.imago-images.de/imago images/Kyodo News)

Firmen im Klassenzimmer: Man muss kein Lobby-Wächter sein, um das nicht gut zu finden. In Japan sehen sie das nicht so eng. Aber bringen Finanzfirmen Kindern wirklich einen besseren Umgang mit Geld bei?

Von Thomas Hahn, Tokio

"Die Macht der Aktien" könnte auch der Titel eines Ken-Follett-Romans sein, der von Intrigen und krankhafter Gier an der Börse erzählt. Ist es aber nicht, im Gegenteil. Die japanische Börsenmakler-Firma Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities (MUMSS) spielt mit dem Titel auf die Kraft an, die Wertpapiere den Käuferinnen und Käufern verleihen können. "Die Macht der Aktien" heißt nämlich ihr Bildungsprogramm für Jugendliche der Mittel- und Oberstufe. Erst kürzlich hat MUMSS wieder zwei Privatschulen dafür gewinnen können. An der Toshimagaoka Joshigakuen in Tokio und der Edogawa Gakuen Toride in Ibaraki gestaltet MUMSS seit Anfang April den Finanzkunde-Unterricht mit. Zum Ziel der Zusammenarbeit sagt die zuständige MUMSS-Managerin Aoi Moriyama: "Wir möchten das Finanzwissen der Schüler verbessern und dazu beitragen, dass sie als Erwachsene nicht mehr nur sparen, sondern auch investieren." Es geht also auch darum, Nachwuchs für den Kundenstamm auszubilden?

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