Energiepolitik:Frankreich setzt auf ukrainische Atomkraft

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Das Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist die größte Atomanlage Europas - und es geriet im Krieg unter Beschuss. (Foto: Uncredited/AP/dpa)

Brüssel will mit der ukrainischen Regierung eine Partnerschaft zum Import von Wasserstoff abschließen. Soll davon auch die Nuklearbranche profitieren? Umweltschützer sind alarmiert.

Von Björn Finke, Brüssel

Es wird um weitere Waffenlieferungen und Finanzhilfen gehen - aber auch um grüne Energie: Am Freitag kommen in Kiew Spitzenvertreter der EU mit der ukrainischen Regierung zum 24. EU-Ukraine-Gipfeltreffen zusammen. Dort soll unter anderem eine "Strategische Partnerschaft bei Gasen aus erneuerbaren Quellen" verkündet werden. Die Ukraine soll der EU demnach in Zukunft grünen Wasserstoff liefern. In der Vereinbarung geloben beide Seiten, beim Umrüsten und Verlegen von Pipelines und der Regulierung zu kooperieren. Aus der EU sollen kräftig Investitionen in Ökostrom- und Wasserstoffprojekte in der Ukraine fließen. Nach dem Willen der französischen und acht weiterer europäischer Regierungen könnte jedoch die Atombranche ebenfalls profitieren.

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