Bottrop:Irrfahrten und Unfälle, aber keine großen E-Scooter-Probleme

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Herne (dpa/lnw) - Ein E-Tretroller auf der Autobahn und ein betrunkener E-Scooter-Pilot mitten in Köln: Nach den ersten Verkehrsdelikten mit den kürzlich zugelassenen Gefährten sehen Kommunen und Anbieter in Nordrhein-Westfalen keine größeren Probleme mit den Elektrokleinstfahrzeugen. Es habe keine Unfälle, Verletzten oder Beschwerden gegeben, erklärte eine Sprecherin der Stadt Herne, wo schon seid rund einem Monat die E-Tretroller fahren dürfen. Auch beispielsweise Münster und Düsseldorf verzeichneten nach Angaben der Städte und der dortigen Polizei keine größeren Probleme.

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Herne (dpa/lnw) - Ein E-Tretroller auf der Autobahn und ein betrunkener E-Scooter-Pilot mitten in Köln: Nach den ersten Verkehrsdelikten mit den kürzlich zugelassenen Gefährten sehen Kommunen und Anbieter in Nordrhein-Westfalen keine größeren Probleme mit den Elektrokleinstfahrzeugen. Es habe keine Unfälle, Verletzten oder Beschwerden gegeben, erklärte eine Sprecherin der Stadt Herne, wo schon seid rund einem Monat die E-Tretroller fahren dürfen. Auch beispielsweise Münster und Düsseldorf verzeichneten nach Angaben der Städte und der dortigen Polizei keine größeren Probleme.

Es gab aber auch schon einige Zwischenfälle, von denen die Polizei berichtete. Bei Erkelenz gelangte ein E-Scooter-Fahrer am vergangenen Montag auf die Autobahn. Der 28 Jahre alte Mann hatte sein Gefährt zudem nicht versichert - ein häufigeres Problem. Mit so einem Elektrokleinstfahrzeug ohne Versicherung zu fahren, ist laut Polizei eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit. Dem Bußgeldkatalog zufolge werden 40 Euro Strafe fällig. In solchen Fällen kann auch Post von der Staatsanwaltschaft kommen. So auch in Münster: Ein 34-Jähriger fuhr mit einem nicht-zugelassenen Modell durch die Stadt. 35 Kilometer je Stunde schaffte der E-Scooter nach Angaben der Polizei. Auch die Versicherungsplakette fehlte. Die Beamten beendeten seine Fahrt.

Wer die E-Scooter von Leihanbietern nutzt, muss sich darüber allerdings keine Sorgen machen. Die Anbieter sind laut eigenen Angaben bislang zufrieden mit dem Start in NRW. „Circ“ hat sein Geschäftsgebiet in Herne erweitert und plant, in dieser Woche in Dortmund zu starten. Wo die Nachfrage hoch ist, steigt auch der Preis: „Tier“ passt nach eigenen Angaben die Preise aktuell an. In Düsseldorf liegt der Minutenpreis nun bei 19 Cent statt wie zuvor 15 Cent. Die Elektro-Scooter von „Lime“ in Köln sind nach Aussage der Firma immer in Bewegung. „Abends sind fast alle Akkus leer“, sagte ein Lime-Sprecher.

Erste Stürze und Zusammenstöße verzeichneten dagegen die Polizeidienststellen in Bonn, Düsseldorf und Münster. Die E-Tretroller-Fahrer wurden dabei verletzt. Der ADAC rät Anfängern, zuerst auf einem Parkplatz oder zu Hause das Fahren zu üben. Das Fahrgefühl solcher Roller sei anders als zum Beispiel bei einem Fahrrad. Der Automobilclub empfiehlt außerdem einen Helm.

Manche fahren auch zu zweit auf den E-Tretrollern, obwohl diese nur für eine Person ausgelegt sind. Das bestätigt der Bundesverband der Elektrokleinstfahrzeuge. Im Falle eines Zusammenstoßes sei dann noch nicht klar, ob die Versicherung einspringe, erklärte Bundesvorstand Lars Zemke der Deutschen Presse-Agentur.

Auch wer zu tief ins Glas geschaut hat, darf nicht mit E-Scootern fahren. Es gelten dieselben Regeln wie für das Autofahren. Etwa in Köln erwischte die Polizei am vergangenen Donnerstag einen E-Tretroller-Fahrer mit einem Atemalkoholwert von 1,1 Promille und entzog ihm den Führerschein. Der 21-Jährigen fuhr Schlangenlinien auf dem Hohenzollernring - einer viel befahrenen Straße.

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