München:Kämpfer: Bei Luftreinhaltung vor allem Bund in der Pflicht

Kiel (dpa/lno) - In der Debatte um die Luftverschmutzung in den Städten durch Autoabgase fordert Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer finanzielle Unterstützung des Bundes. Eine finanzschwache Kommune wie Kiel könne es nicht allein schaffen, die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur vor einem Treffen von Vertretern besonders betroffener Kommunen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag. "Die wesentlichen rechtlichen und technischen Fragen kann nur der Bund lösen", fügte Kämpfer hinzu. Er wird an dem Treffen mit Merkel teilnehmen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kiel (dpa/lno) - In der Debatte um die Luftverschmutzung in den Städten durch Autoabgase fordert Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer finanzielle Unterstützung des Bundes. Eine finanzschwache Kommune wie Kiel könne es nicht allein schaffen, die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur vor einem Treffen von Vertretern besonders betroffener Kommunen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag. „Die wesentlichen rechtlichen und technischen Fragen kann nur der Bund lösen“, fügte Kämpfer hinzu. Er wird an dem Treffen mit Merkel teilnehmen.

„Um einen höheren Anteil des ÖPNV hinzubekommen, muss der Bund auch hierfür mehr Mittel bereitstellen“, sagte der Oberbürgermeister. „Und nicht zuletzt brauchen wir rechtliche und technische Unterstützung, damit die Schifffahrt mit Landstrom und Treibstoff wie LNG (Flüssiggas) umweltfreundlicher werden kann.“

Kiel stand 2016 mit 65 Mikrogramm an vierter Stelle der am stärksten mit Stickoxid belasteten Städte. Der Wert wurde an der viel befahrenen Schnellstraße Theodor-Heuss-Ring gemessen. Stadt und Land erarbeiten einen Plan für eine bessere Luftreinhaltung.

Eine blaue Plakette für Autos mit besonders geringem Stickoxid-Ausstoß wäre für Kämpfer für das Problem am Theodor-Heuss-Ring nach derzeitiger Einschätzung die falsche Lösung. „Durch sie würden Ausweichverkehre entstehen, die der Umwelt mehr schaden als nützen.“ Benötigt werde vielmehr ein Mix aus kurz-, mittel- und langfristigen Lösungen, um Mobilität insgesamt umweltfreundlicher zu gestalten. „Das ist ein dickes Brett, das wir noch Jahre und vielleicht sogar Jahrzehnte zu durchbohren haben.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: