Agrar - Braunschweig:Gorissen: Wegfall der EU-Quote ist "Jahrhundertereignis"

Braunschweig (dpa) - Der Wegfall der EU-Zuckerquote bedeutet für die Branche aus Sicht des neuen Nordzucker-Chefs Lars Gorissen eine enorme Umwälzung. "Es verändert alles komplett", sagte der Manager am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur - und sprach von einem "Jahrhundertereignis". Viele Akteure im europäischen Zuckermarkt würden nichts anderes kennen als die Regulierung mit Produktionsquoten und Mindestpreisen.

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Braunschweig (dpa) - Der Wegfall der EU-Zuckerquote bedeutet für die Branche aus Sicht des neuen Nordzucker-Chefs Lars Gorissen eine enorme Umwälzung. "Es verändert alles komplett", sagte der Manager am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur - und sprach von einem "Jahrhundertereignis". Viele Akteure im europäischen Zuckermarkt würden nichts anderes kennen als die Regulierung mit Produktionsquoten und Mindestpreisen.

Seit dem Ende der EU-Zuckerquote im Oktober 2017 ist der bis dahin streng reglementierte Markt international geöffnet. Einen garantierten Mindestpreis für den wichtigen Agrarrohstoff gibt es nicht mehr. Die Übergangsphase in einen freien Markt sei geprägt durch einen sprunghaften Anstieg der Anbauflächen und damit der Produktion in Europa, sagte Gorissen. Das setze die Erzeuger unter hohen Druck: "Die Preise sind stark gefallen."

Gorissen übernimmt im März den Vorstandsposten bei Europas zweitgrößtem Zuckerproduzenten - Nordzucker mit Hauptsitz in Braunschweig folgt direkt auf die Konkurrenz von Südzucker in Mannheim. Der 45-Jährige löst Hartwig Fuchs ab, der im Herbst angekündigt hatte, aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen auszuscheiden. Nordzucker beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit rund 3200 Mitarbeiter.

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