Agrar - Bodenheim:Deutsches Weininstitut: Kein Eiswein in Rheinland-Pfalz

Bodenheim (dpa/lrs) - Trotz der jüngsten Kälteperiode sind die rheinland-pfälzischen Winzer bei der Eiswein-Lese wohl leer ausgegangen. Insgesamt habe in den vergangenen Monaten in Deutschland nur ein gutes halbes Dutzend Betriebe in den Anbaugebieten Baden, Württemberg und Saale-Unstrut überhaupt Eiswein lesen können, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, am Donnerstag in Bodenheim bei Mainz. In der Nacht habe noch ein Winzer aus Südbaden bei Temperaturen von minus 12 Grad rund 140 Liter aus Spätburgunder-Trauben für die süße Spezialität gewonnen.

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Bodenheim (dpa/lrs) - Trotz der jüngsten Kälteperiode sind die rheinland-pfälzischen Winzer bei der Eiswein-Lese wohl leer ausgegangen. Insgesamt habe in den vergangenen Monaten in Deutschland nur ein gutes halbes Dutzend Betriebe in den Anbaugebieten Baden, Württemberg und Saale-Unstrut überhaupt Eiswein lesen können, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, am Donnerstag in Bodenheim bei Mainz. In der Nacht habe noch ein Winzer aus Südbaden bei Temperaturen von minus 12 Grad rund 140 Liter aus Spätburgunder-Trauben für die süße Spezialität gewonnen.

In Rheinland-Pfalz hatten ohnehin nur 24 Betriebe überhaupt Anbauflächen für Eiswein angemeldet. Das war nach früheren Angaben der Landwirtschaftskammer die niedrigste Zahl seit Einführung der Anmeldepflicht 2013. Auf 19 Hektar wurden im vergangenen Herbst Trauben hängengelassen - ein Jahr davor waren es noch 167 Hektar gewesen.

Bei der Eisweinlese muss es über mehrere Stunden mindestens minus sieben Grad kalt sein, damit die Trauben beim Keltern noch durchgefroren sind. Der Winter war dafür aber lange Zeit zu mild gewesen. Die Weinlese sei zudem im Jahr 2017 verhältnismäßig früh abgeschlossen gewesen, sagte Büscher. Die Trauben hätten deshalb bis zu einer Eisweinlese recht lange an den Reben hängenbleiben müssen - was das Risiko eines Komplettverlustes bedeutet.

Ein weiterer Grund: Wegen des Spätfrostes im April 2017, der einigen Schaden in den Weinbergen angerichtet hatte, fiel die Erntemenge insgesamt um rund 18 Prozent geringer aus als im Jahr davor. "Da haben die Winzer lieber alles reingeholt, was ging", sagte Büscher.

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