Agrar - Berlin:Landwirte: Brauchen in Zukunft Erntehelfer aus der Ukraine

Berlin (dpa) - Zehntausende Arbeiter helfen aktuell auf deutschen Feldern aus. Die Suche nach Saisonkräften könnte nach Einschätzung von Arbeitgebern aber schwerer werden. Wenn sich die wirtschaftliche Lage in den östlichen EU-Ländern weiter verbessere, könnten in einigen Jahren weniger Erntehelfer nach Deutschland kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbands GLFA, Burkhard Möller. "Perspektivisch sehen wir Probleme."

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Berlin (dpa) - Zehntausende Arbeiter helfen aktuell auf deutschen Feldern aus. Die Suche nach Saisonkräften könnte nach Einschätzung von Arbeitgebern aber schwerer werden. Wenn sich die wirtschaftliche Lage in den östlichen EU-Ländern weiter verbessere, könnten in einigen Jahren weniger Erntehelfer nach Deutschland kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbands GLFA, Burkhard Möller. "Perspektivisch sehen wir Probleme."

Die Landwirte würden deswegen in einigen Jahren gerne Arbeitskräfte aus der Ukraine holen. Weil das Land nicht in der EU ist, bräuchte es dafür aber ein Abkommen zwischen beiden Staaten. Darum müsse sich die Bundesregierung kümmern, forderte Möller, der auch Referent des Deutschen Bauernverbands ist. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will diese Möglichkeit prüfen.

Jedes Jahr sind Bauernhöfe auf Saisonkräfte angewiesen, um zum Beispiel Spargel oder Erdbeeren zu ernten. 2016 waren es rund 286 000 Männer und Frauen. Derzeit gebe es flächendeckend genug Erntehelfer, sagte Möller der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In einzelnen Betrieben könne es vorkommen, dass Arbeiter fehlten. Spargelbauern in Brandenburg hatten zuletzt beklagt, ihnen fehlten Erntehelfer, weil manche nicht gekommen seien. Auch Österreich sucht Saisonkräfte.

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