Das Bundesjustizministerium legt einen Gesetzesentwurf vor, der vorsieht, den Werbeverbotsparagrafen im Abtreibungsgesetz zu streichen.
SZ JetztKoalitionsvertrag
:§219a zu streichen, ist das Symbol, auf das wir gewartet haben
Denn das Ende des umstrittenen Paragraphen zeigt: Die Parteien haben vor allem jungen Menschen endlich zugehört.
Interview zur Abtreibungsdebatte in Deutschland
:"Geh deinen Weg"
Werbung zu Schwangerschaftsabbrüchen ist verboten. Dieses Verbot wird laut neuem Koalitionsvertrag abgeschafft. Die Ärztin Kristina Hänel hat wie wenige andere gegen Paragraf 219a gekämpft. Ein Gespräch.
Gesellschaftspolitik
:"Reproduktive Selbstbestimmung"
Der Koalitionsvertrag sieht zwei bemerkenswerte Liberalisierungen vor: Das Werbeverbot für Abtreibungen soll gekippt und das Wahlalter auf 16 gesenkt werden.
Paragraf 219a
:"Eiertanz von vorne bis hinten"
Eine Reform sollte vor zwei Jahren den Streit um den "Abtreibungsparagrafen" 219a beenden. Doch das ist nicht geglückt. Die Opposition sieht immer noch Handlungsbedarf - und zwei Ärztinnen kämpfen weiter für seine Abschaffung.
Hessen
:Verurteilung von Ärztin Hänel wegen Werbung für Abtreibungen rechtskräftig
Sie habe auf ihrer Homepage darüber informiert, wie Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen würden, urteilt das Gericht. Die Ärztin will sich gegen das Urteil wehren.
Werbeverbot für Schwangerschaftsabbruch
:Gericht verwirft Berufung Hänels
Die Ärztin stand erneut vor Gericht, weil sie gegen das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche verstoßen haben soll. Nun soll sie nur noch 2500 Euro zahlen. Zu Ende ist der Rechtsstreit damit aber wohl nicht.
Informationen über den Abbruch der Schwangerschaft
:Urteil gegen Ärztin Hänel zurück an Gericht verwiesen
Kristina Hänel war zu 6000 Euro Geldstrafe verurteilt worden, weil sie auf ihrer Webseite Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen zur Verfügung gestellt hatte.
Kritik an Philipp Amthor
:"Das ist auch für mich nicht einfach"
Das sagt CDU-Politiker Philipp Amthor bei "Anne Will" zum Thema Abtreibung. Er erntet Spott und Kritik.
Paragraf 219a
:Die vermeintliche Lockerung ist ein deutliches Verbot
Das Informationsverbot für Schwangerschaftsabbrüche soll endlich gelockert werden, behauptet die Bundesregierung. Doch der neue Gesetzentwurf stellt vor allem klar, was Ärzte künftig keinesfalls dürfen.
Werbeverbot für Abtreibung
:Paragraf 219a ist ein Fall für Karlsruhe
Es geht im Prozess gegen Kristina Hänel schon lange nicht mehr nur um sie. Es geht darum, ob das Werbeverbot für Abtreibung Frauen in einer Notlage in noch größere Nöte bringt. Das sollte das Bundesverfassungsgericht endlich klären.
Berufungsprozess in Gießen
:Ärztin darf weiter nicht über Abtreibung informieren
Das Landgericht hat in einem zweiten Urteil die Geldstrafe für die Ärztin Kristina Hänel wegen Werbung für Abtreibung bestätigt. Ihr Anwalt hatte gefordert, eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts einzuholen.
Berufungsprozess in Gießen
:Justizministerin Barley will Paragraf 219a neu regeln
Weil sie auf ihrer Praxis-Homepage über Schwangerschaftsabbrüche informierte, steht die Ärztin Kristina Hänel heute in Gießen zum zweiten Mal vor Gericht. Indirekte Unterstützung erhält sie vorab von der Bundesjustizministerin.
Interview am Morgen: Debatte um §219a
:"Eine Ärztin darf ihre medizinischen Leistungen nicht verheimlichen"
Angeklagt, weil das Wort "Schwangerschaftsabbruch" auf der Website steht. Jetzt steht erneut eine Ärztin vor Gericht. Im SZ-Interview erklärt sie, warum sie mit einer Verurteilung rechnet, sich aber trotzdem als Gewinnerin fühlt.
Paragraf 219a
:Bauchgefühl
Kristina Hänel ist deutschlandweit als die "Abtreibungsärztin" bekannt geworden. Seit sie um das Recht kämpft, Frauen über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren, ist eine alte Debatte neu entflammt: Wer darf in den Lauf des Lebens eingreifen?
Vor Gericht
:Ärztin wegen Werbung für Abtreibung verurteilt
Weil sie auf ihrer Internetseite auf Infomaterial über Schwangerschaftsabbrüche verweist, hat ein Gericht in Gießen eine Allgemeinmedizinerin zur Zahlung von 6000 Euro verurteilt.
Ärztin in Gießen
:Angeklagt, weil auf der Website "Schwangerschaftsabbruch" steht
Eine Ärztin aus Gießen steht vor Gericht, weil sie von radikalen Abtreibungsgegnern angezeigt wurde. Sie will notfalls durch alle Instanzen gehen, um auf einen ihrer Meinung nach unsinnigen Paragrafen aufmerksam zu machen.