"Patricija" ist das eindrucksvolle Zeitdokument über eine junge Frau, die ihr Leben vollständig dem Sport widmet - oder es vielmehr dafür opfert. In 74 Minuten begleitet die Kamera die damals 22 Jahre alte lettische Langläuferin Patricija Eiduka beim Training, bei Rennen und während ihrer wenigen privaten Momente. Sie schindet sich und ihren Körper - und überschreitet dabei jegliche Grenzen, um ihr Ziel zu erreichen: die Olympischen Winterspiele von Peking 2022.
Noch vor den Spielen verstirbt ihr Vater, der sie jahrelang trainierte und motivierte. Doch für Trauer bleibt kaum Zeit. Kurz vor ihrer geplanten Abreise nach Peking ereilt sie ein sportlicher Schicksalsschlag: eine Coronaerkrankung. War's das mit Peking? Die Szenerie kommt mit Originalton ohne Moderationsstimme aus. Das macht es stellenweise etwas schwer, die Zusammenhänge zu verknüpfen - transportiert aber Dramatik und Emotion umso intensiver.
PATRICIJA (Lettland 2023, Regie: Davids Ernstreits, Inese Kļava, 74 Minuten) So. 5.5., 21 Uhr, Atelier 1; Mo. 6.5., 18 Uhr, Rio 1; Sa., 11.5., 16 Uhr, HFF Kino 1; jeweils OmeU. Online abrufbar zwischen dem 6. und 20. Mai für 5 Euro unter https://www.dokfest-muenchen.de/films/patricija