Offenbach (Main):Kickers Offenbach beklagt: Kein Training wie die Eintracht

Lesezeit: 1 min

Leere Sitzreihen und ein „Kickers Offenbach“ Schriftzug im Sparda-Bank-Hessen-Stadion. (Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild)

Eintracht Frankfurt trainiert bereits seit vergangenen Freitag wieder in Kleinstgruppen, den benachbarten Kickers Offenbach ist das bislang untersagt - sehr zum...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Offenbach (dpa/lhe) - Eintracht Frankfurt trainiert bereits seit vergangenen Freitag wieder in Kleinstgruppen, den benachbarten Kickers Offenbach ist das bislang untersagt - sehr zum Ärger des Fußball-Regionalligisten. „Ich finde es unglaublich, dass innerhalb eines Bundeslandes unterschiedliche Regelungen möglich sind“, beklagte Geschäftsführer Thomas Sobotzik in der „Offenbach Post“ (Montag). Derweil erklärt das hessische Innenministerium das Vorgehen beim Training von Profisportlern.

Das Ministerium verwies darauf, dass es in Abstimmung mit dem Landessportbund den Profisport „als bezahlte Vollzeittätigkeit von Berufssportlern in Kapitalgesellschaften bzw. über den Wirtschaftsbetrieb von Vereinen“ abgrenze. Dies gelte insbesondere die 1. und 2. Liga, die Frauen-Bundesliga, die 3. Liga und die Regonalliga der Männer sowie für Handball (1. und 2. Liga Männer), Basketball (1. Liga Männer), Volleyball (1. Liga Männer und Frauen), Eishockey (DEL 1 und 2) und American Football (GFL).

Das Training von Kaderathleten an den Stützpunkten stelle keinen Berufssport dar. Grundsätzlich sei der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen zurzeit verboten. Berufssportler können hiervon durch die kommunalen Gesundheits- und Ordnungsbehörden ausgenommen werden, wenn die Infektionsschutzbestimmungen eingehalten werden. Das Training sei daher unter Einhaltung strenger Auflagen - wie möglichst kleine Gruppen, Abstandsgebot und Infektionsschutz - möglich.

„Wie ist es möglich, dass auf der anderen Mainseite trainiert werden darf, es uns als OFC aber erneut untersagt wurde. Die Eintracht hatte sogar zwei Corona-Fälle in der Mannschaft und im Betreuerstab“, hatte der frühere Eintracht-Profi Sobotzik geklagt.

Die Offenbacher halten sich derzeit weiter zuhause fit. Das gilt auch für den Zweitligisten SV Darmstadt 98. „Wir warten eine Entscheidung der hessischen Landesregierung ab, die das allgemein regelt“, sagte ein Sprecher der Lilien. Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden hingegen hat wie Bundesligist Frankfurt wieder damit begonnen, die Spieler zumindest in Zweiergruppen trainieren zu lassen.

Die Offenbacher hatten Anfang der vergangenen Woche versucht, Kleinstgruppen-Training unter Einhaltung der Abstandsregeln und Hygienevorschriften aufzunehmen. Dies untersagte jedoch nach Kickers-Angabe das örtliche Ordnungsamt bei Strafandrohung. Am Wochenende kam dann die Bestätigung des Verbots.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: