FC Bayern:Müller: "Vom Verein ist niemand auf mich zugekommen"

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"Was mich am meisten reizt, sind sportliche Erfolge und Fußball auf höchstem Niveau": Thomas Müller spielt seit 22 Jahren für den FC Bayern. (Foto: imago)

Der Münchner Offensivspieler spricht über seine Vertragsverlängerung. Das NFL-Team aus Washington läuft künftig unter dem Namen "Commanders" auf.

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Fußball, Bundesliga: Anders als bei Manuel Neuer oder Robert Lewandowski haben die Verantwortlichen von Rekordmeister Bayern München bei Thomas Müller wegen einer Vertragsverlängerung offenbar noch nicht vorgefühlt. "Vom Verein ist noch niemand auf mich zugekommen", sagte der Nationalspieler der Sport Bild: "Was die Zukunft bringt, muss man also sehen." Die Verträge von Neuer, Lewandowski und Müller laufen alle im Sommer 2023 aus. Mit Torhüter Neuer soll sich der Klub bereits weitgehend auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt haben, auch der polnische Starstürmer Lewandowski soll möglichst noch in dieser Saison verlängern.

Angesprochen auf eine Aussage von Ehrenpräsident Uli Hoeneß ("Derzeit kann ich mir die Jahre 2024 und 2025 ohne dieses Trio nicht vorstellen") antwortete Müller ausweichend: "Ich teile natürlich seine Meinung, dass wir als Trio schon lange erfolgreich zusammenspielen und die Mannschaft in den letzten Jahren auf jeden Fall geprägt haben. Der Rest wird sich zeigen." Der 32-Jährige ließ außerdem offen, ob er sich zum Ende seiner Spielerkarriere ein Abenteuer im Ausland vorstellen könnte: "Was mich am meisten reizt, sind sportliche Erfolge und Fußball auf höchstem Niveau." Müller ist seit 22 Jahren bei den Bayern und die größte Identifikationsfigur für die Fans. Dass das so erfolgreiche Sturm-Duo Müller/Lewandowski ab der kommenden Saison nicht mehr gemeinsam auf Torejagd geht, "wäre aber sicherlich überraschend", meinte Müller, "wenn man bedenkt, wie gut es für alle Beteiligten derzeit läuft." Im Fußball sei jedoch "alles möglich".

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American Football, Washington: Das Washington Football Team um den Münchner David Bada wird ab der kommenden Saison als Washington Commanders in der nordamerikanischen NFL auflaufen. Dieser Name sei das Ergebnis eines 18-monatigen Prozesses, teilte der Klub am Mittwoch mit. Bereits zuvor hatte die Drohne eines TV-Senders den neuen Schriftzug am Stadion eingefangen. "Als Organisation freuen wir uns darauf, uns unter unserer neuen Identität zusammenzuschließen und gemeinsam Erfolge zu feiern", sagte Miteigentümer Dan Snyder in einer Mitteilung des Vereins. "Gleichzeitig zollen wir aber auch unseren lokalen Wurzeln und dem, was es bedeutet, die Hauptstadt der Nation zu repräsentieren, Tribut."

Bis 2020 trat die Organisation 87 Jahre lang als Washington Redskins an. Diese Bezeichnung war jedoch als rassistisch empfunden worden. Neben Commanders standen auch die Namenszusätze Admirals, Armada, Brigade, Sentinels, Defenders, Red Hogs und Presidents sowie der bisherige Titel Washington Football Team zur Auswahl. Die Playoffs hatte Washington in dieser Saison verpasst. Mit sieben Siegen aus 17 Spielen landete das Team auf dem dritten Rang in der NFC-East-Division.

Joshua Kimmich, Impfung: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach würde Bayerns Fußballer Joshua Kimmich sogar persönlich gegen das Coronavirus impfen. "Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre", sagte Lauterbach der Zeitschrift Bunte. Kimmich hatte lange Bedenken geäußert. Nachdem er wegen Quarantäne und einer Corona-Infektion lange Zeit beim Rekordmeister ausgefallen war, rang er sich im Dezember dann doch zu einer Impfung durch. Das sei "großartig", sagte SPD-Politiker Lauterbach, "ich habe ihn nie verurteilt. Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste."

Fußball, Bundesliga: Trainer Steffen Baumgart ist an Covid-19 erkrankt und steht dem Bundesligisten 1. FC Köln daher am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg nicht zur Verfügung. Wie der FC am Mittwoch mitteilte, sei Baumgart am Morgen positiv getestet worden und habe sich unverzüglich in Quarantäne begeben. "Ich habe mich nicht so gut gefühlt und zu Hause direkt einen Schnelltest gemacht. Der ist positiv ausgefallen", sagte der 50-Jährige, der "vollständigen Impfschutz und bisher ansonsten keine Symptome" hat. Noch am Dienstag war Baumgart negativ getestet worden. Im Laufe des Mittwochs wird die Bestätigung durch den PCR-Test erwartet.

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Sollte sich der Befund bestätigen, wird Andre Pawlak den Cheftrainer vertreten. "Jeder weiß, wie sehr ich mich auf jedes Spiel freue. Deshalb ist es sehr schade, dass ich das Spiel gegen Freiburg verpasse", sagte Baumgart. "Aber unsere Mannschaft ist bei Andre und meinem Trainerteam in besten Händen."

Fußball, WM-Qualifikation: Die bereits für die WM qualifizierten Fußballer aus Brasilien haben souverän gegen die abgeschlagene Mannschaft aus Paraguay gewonnen. Die Seleção ohne Neymar siegte im Estádio Mineirão in Belo Horizonte am Dienstag mit 4:0 (1:0). Raphinha von Leeds United brachte Brasilien dabei nach einem weiten Pass von Marquinhos in der 28. Minute in Führung. Die weiteren Treffer erzielten der ehemalige Bundesliga-Profi Philippe Coutinho (62.), Antony (86.) und Rodrygo (88.).

Auf der Tribüne kam es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der Stadtrivalen Cruzeiro und Atlético Mineiro aus Belo Horizonte, wie im brasilianischen Fernsehen zu sehen war. Die Polizei nahm demnach mehrere Personen fest.

In der Südamerika-Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar in diesem Jahr führt Brasilien (39 Punkte) vor dem ebenfalls bereits qualifizierten Argentinien (35), Dritter ist Ecuador (24). Argentinien ohne Lionel Messi schlug am Dienstag in Córdoba Kolumbien mit 1:0. Zuvor hatte Uruguay das Schlusslicht Venezuela in Montevideo mit 4:1 abgefertigt. Damit hat der zweimalige Weltmeister seine Chancen auf ein Ticket nach Katar deutlich erhöht. Ecuador könnte sich mit einem Sieg gegen Peru in Lima die WM-Teilnahme sichern.

Basketball, EuroLeague: Der Basketballer von Bayern München haben sich auf internationaler Bühne erneut in starker Form präsentiert - beim großen FC Barcelona aber eine vermeidbare Niederlage kassiert. Das Team von Trainer Andrea Trinchieri unterlag am Dienstag im EuroLeague-Spiel beim Vorjahresfinalisten mit 66:71 (29:28), nach wettbewerbsübergreifend fünf Siegen ging München mal wieder als Verlierer vom Platz.

"Wir haben sehr viel versucht, wir hatten sehr gute Momente", sagte Trinchieri bei MagentaSport: "Wir hätten mehr verdient, aber es ist wie es ist. Ich bin stolz auf mein Team." Trotz der knappen Niederlage beim zweitbesten EuroLeague-Team der bisherigen Spielzeit darf München weiter auf die Play-offs hoffen. Der Bundesliga-Spitzenreiter liegt mit nun 11 Erfolgen bei 12 Niederlagen auf dem neunten Rang. Die ersten acht Plätze berechtigen zur Teilnahme an der K.o.-Phase.

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