Mazraoui und der FC Bayern:Vers Abraham 42 und seine Deutung

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(Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Hat Noussair Mazraoui das Massaker der Hamas als Gottes Willen dargestellt? Der FC Bayern kündigt nach den hochgradig irritierenden Botschaften seines marokkanischen Nationalspielers "ein ausführliches persönliches Gespräch" mit ihm an.

Von Christof Kneer und Philipp Schneider

Kürzlich hatte Thomas Tuchel einen Wunsch, von dem er selbst wusste, dass er wohl kaum in Erfüllung gehen würde. Der Wunsch lautete, dass ein Fußballklub wie der FC Bayern einfach mal "Fußball-Entscheidungen" treffen dürfe. Eine Fußball-Entscheidung wäre für Tuchel in diesem Fall gewesen, den Fußballspieler Jérôme Boateng unter Vertrag zu nehmen - oder die Personalie zumindest nach fußballspezifischen Kriterien zu prüfen. Wie bekannt, kam es am Ende weder zum einen noch zum anderen. Weder kam es zu einer Verpflichtung, noch war die Absage an den in juristischen Verwicklungen steckenden Ex-Nationalspieler rein sportlich zu begründen. Anders gesagt: Finanziell hätten sich die Münchner die Anwerbung des vertraglosen Ex gewiss leisten können - offenkundig aber nicht atmosphärisch oder vielleicht sogar moralisch. Oder ist "moralisch" ein zu großes Wort? Jedenfalls haben Teile der Fanszene ihre Empörung über dieses Gedankenspiel recht deutlich hinterlegt.

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