Nahost-Konflikt:Auch Mainz-Profi teilt antiisraelischen Beitrag

Lesezeit: 1 min

Bekommt von Mainz doch noch eine zweite Chance: Anwar El Ghazi (re.). (Foto: Alex Grimm/Getty Images)

Anwar El Ghazi spielt seit Sommer für den Fußball-Klub und positioniert sich auf Instagram klar. Mainz 05 kündigt ein Statement an.

Fußballprofi Anwar El Ghazi von Bundesligist FSV Mainz 05 hat mit einem inzwischen wieder gelöschten Post auf Instagram für Wirbel gesorgt. Der 28-Jährige teilte zunächst einen Beitrag, in dem es unter anderem hieß: "Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein." Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post wurde später wieder gelöscht. Der Klub kündigte für den Dienstag nach dem trainingsfreien Montag ein Statement an. Zunächst hatte die "Bild" über die Posts berichtet.

Der Niederländer El Ghazi, der im Sommer die PSV Eindhoven verließ und nach Mainz wechselte, hat in seinem Instagram-Profil ein Profilbild mit dem Schriftzug "I stand with Palestine". Palästinensische Terroristen hatten am vorigen Wochenende im Auftrag der Hamas einen verheerenden Angriff auf israelische Zivilisten durchgeführt. Bisher sind in Israel mehr als 1300 Tote zu beklagen. Zuvor hatte bereits ein Pro-Palästina-Beitrag von Noussair Mazraoui vom FC Bayern für Aufregung gesorgt. Die Münchner kündigten ein Gespräch mit dem Verteidiger an, sobald dieser von seiner Länderspielreise mit Marokko zurückkehre.

Ob es Konsequenzen für El Ghazi geben könnte, blieb zunächst offen. El Ghazi hatte am Sonntag auch einen Post seiner Frau geteilt, auf dem der Profi mit dem Sohn und folgender Textnachricht zu sehen ist: "Gestern lief ich mit Malik durch die Stadt und er hörte das Geräusch eines Flugzeugs. Daraufhin sagte er: Flugzeug. Alles, woran ich denken konnte, war, wie dankbar ich bin, dass mein Baby das Geräusch eines Flugzeugs und nicht Bomben hörte. Das ist ein Geschenk, denn keine Regierung tut etwas, um Israel zu stoppen."

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusMazraoui und der FC Bayern
:Vers Abraham 42 und seine Deutung

Hat Noussair Mazraoui das Massaker der Hamas als Gottes Willen dargestellt? Der FC Bayern kündigt nach den hochgradig irritierenden Botschaften seines marokkanischen Nationalspielers "ein ausführliches persönliches Gespräch" mit ihm an.

Von Christof Kneer und Philipp Schneider

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: