Südafrikas Haltung zu Nahost:Mit Apartheid kennen wir uns aus

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Palästinensische Kinder schwenken aus Protest gegen die israelische Besatzung Palästina-Flaggen vor dem Denkmal von Nelson Mandela in Ramallah. (Foto: Abbas Momani/AFP)

Kaum ein Land unterstützt die Palästinenser so bedingungslos und kritisiert Israel so scharf wie Südafrika. Die Regierung sieht sich dabei in der Nachfolge Nelson Mandelas - und drängt auf Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen.

Von Paul Munzinger, Kapstadt

Eliav Belotserkovsky, Israels Botschafter in Südafrika, wurde kürzlich in einem Interview gefragt, ob er schon auf gepackten Koffern sitze. Belotserkovsky wich der Frage diplomatisch aus. Doch berechtigt ist sie allemal. Belotserkovsky ist in Südafrika höchstens noch geduldet. Anfang November bezeichnete eine Regierungssprecherin seine Anwesenheit als "zunehmend untragbar". Eine Woche später bestellte ihn das Außenministerium ein, um ihn an seine "Rechten und Pflichten" als Diplomat zu erinnern. Der Generalsekretär der Regierungspartei ANC forderte den Botschafter unverhohlen auf, das Land zu verlassen.

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