"Reichsbürger"-Ermittlungen:Ehemaliger Bundeswehr-Oberst wird aus Italien ausgeliefert

Lesezeit: 4 min

Mittlerweile gibt es 55 Beschuldigte. Mehr als 20 wurden verhaftet bei der Razzia im Dezember, bei der Polizisten auch das Jagdschloss von Heinrich XIII. Reuß in Bad Lobenstein durchsuchten. (Foto: Bodo Schackow/dpa)

Zwei Monate nach der Riesenrazzia gegen ein mutmaßliches Netzwerk sogenannter Reichsbürger überstellt Italien einen ehemaligen Bundeswehr-Oberst nach Deutschland. Er soll zum harten Kern der Gruppe gehört haben.

Von Florian Flade und Christoph Koopmann

Der Oberst a. D. sitzt auf der Brüstung einer Loggia, hinter ihm blaues Meer. "Liebe Freund', liebe Kameraden, liebe Leutl", grüßt er auf Bairisch in die Kamera. Er sei gerade auf einer Insel vor der kroatischen Küste. "Da tank' ich grad Energie, ich tank' Kraft, denn die nächsten Wochen werden eine ganze Menge an Umbruch bringen." Er hoffe, noch vor Weihnachten. Die Corona-Beschränkungen, die Gaskrise, all das, sagt er, "wird juristisch aufgearbeitet werden, und zwar mit einer neuen Justiz", und die "werden wir aufbauen".

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRechtsextremismus
:Die Frau, die "Reichsbürger" sabotiert

Sabine Dobler führt im Grunde ein beschauliches Leben mit gutem Job, Mann, Kindern und Katze. In ihrer Freizeit aber pflegt sie ein ungewöhnliches Hobby. Sie infiltriert Chats von "Reichsbürgern" und Neonazis - und arbeitet dabei mit dem Staatsschutz zusammen.

Von Patrick Wehner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: