Die Republik erlebt ein machtpolitisches Drama. Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Die Volksparteien nehmen Abschied. Das Misstrauen der Bürger wächst. Die Sehnsucht nach klarer Zielorientierung bleibt unbefriedigt. Auf 133 Seiten des längsten Koalitionsvertrages der Geschichte bietet die neue Ampelkoalition nur Hunderte Details, aber kein kraftvolles Zukunftsbild. Bundeskanzlerin Angela Merkel beendete selbst ihre Amtszeit, weder vom Wähler noch von einer Partei gezwungen. Das war keinem Konrad Adenauer, keinem Willy Brandt, keinem Helmut Kohl gelungen. Ihr Nachfolger Olaf Scholz bleibt unscheinbar still. Man sagt, er merkelt. Aber wie soll man nun mit diesem machtpolitischen Debakel umgehen?
Bundesregierung:Zwischen Magie und Erosion
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Michael Mertes beschreibt fundiert die Zyklen der Macht, von Aufbruch und Niedergang in der Republik seit 1949. Im Grunde ist dies nichts weniger als eine Handlungsanleitung für Olaf Scholz.
Von Werner Weidenfeld
Olaf Scholz:Die Strategie des Mittemanns
Wie tickt der neue Kanzler? Zwei Journalisten versuchen sich an den ersten Scholz-Biografien. Lars Haider sieht einen unaufhaltsamen Aufsteiger, Mark Schieritz deutet die Gedankenwelt des SPD-Politikers. Immerhin gewinnt so der politische Mensch Olaf Scholz Konturen.
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