SZ am Abend:Nachrichten am 14. Juli 2022

Lesezeit: 3 min

Nachdem ihm die Cinque Stelle das Vertrauen entzogen haben, wird erwartet, dass Italiens Ministerpräsident Mario Draghi zurücktritt. (Foto: IMAGO/Political-Moments)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Celine Chorus

Alles zum Krieg in der Ukraine

Finnland drängt auf zügige Rettung von Gas-Importeur Uniper. Es gehe um Tage, maximal ein paar Wochen, sagt Europaministerin Tuppurainen nach Verhandlungen in Berlin. Eine Insolvenz von Uniper hätte mutmaßlich fatale Folgen für die Energieversorgung in Deutschland. Dass der finnische Mutterkonzern von Uniper auch an Gas- und Kohlekraftwerken in Russland beteiligt ist, entfacht jedoch eine politische Debatte, ob das Unternehmen mit deutschen Steuergeldern gerettet werden sollte. Zum Artikel

Gazprom stellt Weiterbetrieb von Ostseepipeline infrage. Die Wartung einer Gasturbine für Nord Stream 1 ist endgültig zum politischen Streitfall geworden. Der russische Staatskonzern Gazprom nährt Zweifel am Weiterbetrieb der Ostseepipeline. Bereits am Wochenende hatte Kanada die Ausfuhrgenehmigung für die Turbine erteilt. Zum Artikel (SZ Plus)

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  • Welche Möglichkeiten hat die Politik, den Energieverbrauch der Bevölkerung zu reglementieren? (SZ Plus)

Litauen will Eisenbahn-Transit nach Kaliningrad wieder erlauben. Die EU-Kommission hat klargestellt, dass Russland auch jene zivilen Güter in seine Exklave transportieren darf, die auf EU-Sanktionslisten stehen. Nun sagt Premierministerin Šimonytė, dass Litauen in einigen Punkten zwar anderer Meinung als die EU sei, sich aber an die neuen Leitlinien halten werde. Zum Artikel

Nachrichten kompakt

EU-Kommission rechnet bei Inflation mit historischem Höchstwert. Im Jahresdurchschnitt werde die Teuerung in den Euro-Ländern voraussichtlich 7,6 Prozent erreichen. 2023 soll sich die Inflation bei durchschnittlichen vier Prozent im Euro-Raum dann in etwa halbieren. Beim Wirtschaftswachstum rechnet die Kommission in der gesamten EU mit einer Steigerung um 2,7 Prozent. Im kommenden Jahr werde die europäische Wirtschaft jedoch nur noch um etwa 1,5 Prozent wachsen. Zum Artikel

Fünf Sterne entziehen Italiens Ministerpräsident das Vertrauen. Bei einer Abstimmung über Hilfspakete für italienische Haushalte und Unternehmen haben nicht alle Koalitionsparteien Mario Draghi ihr Vertrauen ausgesprochen: Die Cinque Stelle verließen die Aula, um ein Zeichen des Unmuts zu setzen. Nun wird erwartet, dass der Ministerpräsident zurücktritt, wie er das in den Tagen vor dem Votum angedeutet hatte. Zum Artikel

Biden sagt Israel Unterstützung in Sicherheitsfragen zu. Der US-Präsident bekennt sich in der Jerusalemer Erklärung zu Militärhilfen in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar pro Jahr. Sie schafft Spielraum für ein paar Extrazahlungen vor allem bei der Raketenabwehr, und macht deutlich, gegen wen sich die amerikanisch-israelische Allianz richtet: "Iran darf es niemals erlaubt werden, Atomwaffen zu besitzen", heißt es darin. Zum Artikel

Steinmeier und Scholz gedenken Opfern der Flut-Katastrophe. Bundespräsident Steinmeier besucht das im vergangenen Jahr von extremem Hochwasser betroffene Ahrtal. Anschließend nimmt er in Euskirchen an einem Gedenkgottesdienst für die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen teil. Bundeskanzler Scholz wird beim zentralen Gedenken in Rheinland-Pfalz als Gast erwartet. Zum Artikel

Was außerdem noch wichtig war

Das hat heute viele Leser interessiert

Mehr als 500 Frauen verklagen Uber wegen sexueller Übergriffe. Der Fahrdienstleister sei jahrelang nicht genug gegen Belästigungen und Gewalt durch Fahrer vorgegangen. Ein Anwalt kritisiert: "Uber könnte so viel mehr tun." Zum Artikel

Sollte man Reis und Linsen vor der Zubereitung waschen? Oder wäscht man damit nur die wertvollen Inhaltstoffe ab? Ein Experte erklärt, wie man die Hülsenfrüchte am besten auf den Kochtopf vorbereitet und was die Beschaffenheit der Schale damit zu tun hat. Zum Artikel (SZ-Magazin)

"Wir stehen vor der größten Krise, die das Land je hatte". Sollte es zu einem Gas-Lieferstopp kommen, war es das erst einmal mit Deutschlands Wohlstand, sagt Arbeitgeberchef Rainer Dulger. Doch er ist überzeugt davon: Deutschland kann Krisen meistern. Zum Interview (SZ-Plus)

Zu guter Letzt

Du bist hier? Prima gemacht! Erdbeben, Trampolinspringen, kompostierbare Armbänder: Willkommen bei "Coldplay", wo Kapitalismus, Kindergeburtstag und Weltrettung easy zusammengeht. Ein Konzertbesuch in Berlin. Zum Artikel (SZ Plus)

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