Energiepolitik:Gas-Priorisierung - wie soll das gehen?

Energiepolitik: Im Münchner Dantebad kann man auch im Winter draußen schwimmen und baden - ob das in diesem Jahr auch noch geht?

Im Münchner Dantebad kann man auch im Winter draußen schwimmen und baden - ob das in diesem Jahr auch noch geht?

(Foto: SWM/Steffen Leiprecht)

Wirtschaftsminister Habeck stellt den Vorrang von privaten Haushalten bei der Gasverteilung infrage. Aber welche Möglichkeiten hat er überhaupt, den Energieverbrauch zu reglementieren?

Von Angelika Slavik, Berlin

Robert Habeck denkt gerne öffentlich nach. Der Grüne teilt seine Zweifel und Zwänge mit der Öffentlichkeit, nicht erst seitdem er im Dezember das Amt des Bundeswirtschaftsministers übernommen hat. Und bislang hat ihm das, neben der Anerkennung von Kommunikationsexperten, auch beachtliche Popularität in der Bevölkerung gebracht. Anfang der Woche aber stellte Habeck Überlegungen über die Priorisierung bei der Gasverteilung an. Man müsse die Industriebetriebe am Laufen halten, findet Habeck. Deshalb müsse man überlegen, ob die aktuell gültigen Regeln, wonach neben kritischer Infrastruktur wie Krankenhäuser auch die privaten Haushalte priorisiert versorgt werden, in der aktuellen Krise noch richtig seien. Man habe es womöglich mit einer monatelangen Unterbrechung der Gas-Ströme zu tun, da müssten auch private Verbraucher "ihren Anteil leisten". Und tatsächlich unkte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau am Donnerstag, dass "viel von unseren Partnern" im Westen abhängen werde, "was den Betrieb der Gaspipeline in der Zukunft betrifft". Es gab da schon besser verhüllte Drohungen.

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