Nahostkonflikt in deutschen Schulen:"Das kann man ein Pulverfass nennen"

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Polizisten stehen am Mittwoch in Berlin-Neukölln vor dem Ernst-Abbe-Gymnasium, wo ein Schüler und ein Lehrer wegen der Krise in Nahost aneinandergeraten waren. (Foto: Jörg Carstensen/DPA)

Der Krieg in Nahost treibt auch die Schüler in deutschen Klassenzimmern um. Wie Lehrer in Berlin und anderswo versuchen, gegen antisemitische Narrative und Gewaltverherrlichung anzugehen - und manchmal auch daran verzweifeln.

Von Kathrin Müller-Lancé

Eigentlich hätten die Zehnt- und Elftklässler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums in Wiesbaden die kommende Woche in Israel verbringen sollen. In Kfar Saba, 20 Kilometer von Tel Aviv entfernt, bei den Familien ihrer Austauschpartner. Am Montag, dem ersten Schultag nach dem Angriff der Hamas auf Israel am vergangenen Wochenende, sagte Schulleiter Niko Lamprecht die Reise ab. Den Austausch gibt es seit mehr als 30 Jahren. Er fand schon öfter unter schwierigen Umständen statt, immer wieder hatte es in der Vergangenheit Krisen und Terrorwarnungen gegeben. Aber das sei jetzt schon eine neue Dimension, sagt Lamprecht. Er hat an seiner Schule vor allem die Politik- und Geschichtslehrer gebeten, sich des Themas anzunehmen.

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