Biografie über Martin Luther King:"Wir brauchen den echten King, nicht den mit Zuckerguss"

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Gestresster Ehemann und Vater: Martin Luther King zu Hause mit der Familie, 563 Johnson Avenue, Atlanta, im Herbst 1962. (Foto: James Karales für Look Magazine /Library of Congress / alle Fotos aus dem besprochenen Buch)

Der bekannteste Bürgerrechtler der USA war charismatisch, furchtlos, talentiert, emphatisch. Er war auch: Ein Plagiator, Hochstapler, Ehebrecher und Selbstzweifler. Starautor Jonathan Eig zeichnet mithilfe neuer Quellen ein treffendes Bild eines Mannes voller Widersprüche. 

Rezension von Viola Schenz

Martin Luther King ist in seiner Heimat omnipräsent. In knapp tausend US-Städten tragen Straßen seinen Namen, mehr als hundert Schulen sind nach dem Bürgerrechtler benannt. Sein Geburtstag im Januar ist landesweiter Feiertag. In Washington, nahe der National Mall, steht ein King-Denkmal, das einzige in Amerikas Hauptstadt, das einer Person of Color gewidmet ist. Aus weißem Stein gemeißelt ragt der "wichtigste Schwarze Amerikas" (Ralph Abernathy) neun Meter in den Himmel.

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