Israel:Es brodelt an sieben Fronten

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Inszenierung von Solidarität: Imitate von Kinderleichen pflastern den Palästina-Platz in Irans Hauptstadt Teheran. (Foto: Atta Kenare/AFP)

In Jerusalem und Washington wächst die Sorge, dass sich der Gaza-Krieg zu einem unkontrollierbaren Flächenbrand ausweiten könnte. Eine zentrale Rolle spielt die von Iran angeführte "Achse des Widerstands".

Von Tomas Avenarius, Berlin

Der Krieg in Gaza geht bald in seinen dritten Monat: ohne durchschlagende israelische Erfolge, aber mit dramatisch steigenden Opferzahlen auf palästinensischer Seite. Der von vielen als Folge des bewaffneten Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas befürchtete Regionalkrieg ist jedoch ausgeblieben. Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober mit fast 1200 Toten und dem darauffolgenden israelischen Einmarsch in das Palästinensergebiet hatte die Regierung in Jerusalem fest damit gerechnet, dass die berüchtigte "Achse des Widerstands" der Hamas zur Seite springen und Israel an fünf, sechs oder gar sieben Fronten gleichzeitig angreifen würde. Dieser große Nahost-Krieg ist bisher zwar ausgeblieben, aber jetzt warnen Israelis und Amerikaner erneut davor, dass sich der sich hinziehende Gaza-Krieg zu einem kaum zu kontrollierenden Flächenbrand auswachsen könnte: Die Gefahr eines Kriegs, der über die Grenzen Israels und der Palästinensergebiete hinausreiche, wachse täglich.

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