Walter Lindners "Der alte Westen und der neue Süden":Ein unterschätzter Gigant und Europas Randlage

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Auf an die Spitze: Inderin vor einem Wahllokal. Ein Zeigefinger wird nach der Stimmabgabe mit Tinte markiert, sodass nicht mehrfach abgestimmt werden kann. (Foto: Idress Mohammed/AFP)

Indien könnte eine Brücke zwischen West und Süd werden, sagt der ehemalige Diplomat Walter Lindner. Als einstiger Botschafter in Delhi hat er einige wertvolle Ratschläge - und mahnende Worte für den "alten Westen".

Rezension von Friederike Bauer

In diesen Wochen wählt Indien. Und das ist ganz wörtlich zu nehmen: Während in Deutschland ein Sonntag genügt, um ein neues Parlament zu bestimmen, dauert es in Indien sechs lange Wochen. Damit die knapp eine Milliarde registrierten Wähler alle zum Zuge kommen, ist der Urnengang in sieben Phasen unterteilt. Etwa 15 Millionen Wahlhelfer sind dafür im Einsatz. Sie reisen auch mit Hubschraubern, Booten und Pferden durchs Land, um selbst abgeschiedene Gegenden im Himalaja oder auf dschungelbewachsenen Inseln zu erreichen. Wegen dieser und anderer Rekorde wird Indien gerne als "die größte Demokratie" der Welt bezeichnet.

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Von David Pfeifer

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