Geschichte - Potsdam:Ausstellung zeigt politisch engagierte Frauen in Wendezeit

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Der Innenhof der Gedenkstätte Lindenstraße 54. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - Geschichten von Frauen aus der DDR mit politischem Engagement während des Wendeherbstes und danach bleiben häufig noch im Verborgenen. Eine Sonderausstellung in der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam widmet sich der Frauenbewegung in dieser Zeit. Die Schau mit dem Titel "Wir dachten, wir können die Welt aus den Angeln heben. Die Unabhängige Initiative Potsdamer Frauen (1989 bis 1995)" wurde am Donnerstag eröffnet und wird vom Frauenministerium mit 50.000 Euro gefördert.

Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Vereins Autonomes Frauenzentrum Potsdam. Ethnologin Jeanette Toussaint hat dazu Zeitzeuginnen befragt, Dokumente ausgewertet und in Archiven recherchiert. Gezeigt wird das Wirken der Unabhängigen Initiative Potsdamer Frauen von ihrer Entstehung im Dezember 1989 bis zu ihrer Auflösung im Sommer 1995. Überdies zeigt die Schau Projekte, die daraus hervorgegangen sind und beschäftigt sich mit der Frage, was aus den damaligen politischen Forderungen geworden ist und wie es um die Geschlechtergleichstellung steht.

"Die Geschichte von Frauen bleibt leider auch heute noch oft unsichtbar, ganz besonders gilt dies für die Geschichte politisch engagierter Frauen aus der DDR vor und nach der Wende", erklärte Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) zur Eröffnung. Die Sonderausstellung würdige Engagement und Leistungen und erfülle damit ein ganz zentrales Ziel gleichstellungspolitischer Arbeit.

Begleitet wird die Ausstellung von Lesungen, Filmveranstaltungen, Diskussionen und Führungen. Sie ist bis zum 8. Januar 2023 in der Gedenkstätte zu sehen.

© dpa-infocom, dpa:220825-99-515795/3

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