Justiz:Anzeige gegen den Nato-Partner

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Konstantin Gedig (li.) kämpfte als Deutscher im syrischen Kurdengebiet für die kurdische Miliz. Dabei kam er ums Leben. (Foto: privat)

Ein Ehepaar aus Kiel hat seinen Sohn verloren, der mit den Kurden gegen den "Islamischen Staat" kämpfte. Getötet wurde er jedoch von einer türkischen Bombe, bei einem völkerrechtswidrigen Angriff. Nun wenden sich die Eltern an den Generalbundesanwalt.

Von Moritz Baumstieger

Das Schreiben, das diese Woche von Kiel nach Karlsruhe ging, ist in fünf knappe Punkte gegliedert, die den Schmerz und die Ungewissheit zusammenfassen, die Ute Ruß und Thomas Gedig seit fast fünf Jahren tagtäglich spüren. Die fünf Seiten, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, sind eine Strafanzeige - "gegen Verantwortliche des türkischen Staates bzw. des türkischen Militärs, die den militärischen Einsatz, durch den Konstantin Gedig getötet wurde, angeordnet haben bzw. hierfür verantwortlich sind".

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