Finnland:Sabotage unter Wasser

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"Äußere Einwirkung": Ein Patrouillenboot der finnischen Küstenwache am Dienstag in der Nähe der Stelle, wo die Erdgaspipeline Balticconnector beschädigt wurde (Foto: Lehtikuva/Reuters)

Viele Indizien, aber kein klares Bild: In Finnland und Estland geht man davon aus, dass die Gas-Pipeline "Balticconnector" absichtlich zerstört wurde.

Von Alex Rühle, Stockholm

Ein Schiff in der Nähe des Lecks, seismische Erschütterungen, ein zerstörtes Datenkabel - in Finnland ist man mittlerweile überzeugt, dass die "Balticconnector" durch einen Anschlag beschädigt wurde. Die Erdgaspipeline zwischen Finnland und Estland war Sonntagnacht wegen eines ungewöhnlichen Druckabfalls abgeschaltet worden. Gasgrid Finland und der estnische Gasnetzbetreiber Elering hatten kurz vor zwei Uhr morgens den Druckabfall bemerkt und die Ventile geschlossen. Zeitgleich wurde eine Störung im zentralen Datenkabel zwischen Finnland und Estland festgestellt. Am Dienstag sagte dann der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo auf einer Pressekonferenz, dass die Schäden wahrscheinlich durch "äußere Einwirkung" entstanden seien.

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