Whistleblower:Bannstrahl der Branche

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Weil der Apotheker Robert Herold die horrenden Gewinne öffentlich machte, die Apotheken mit Krebsinfusionen erzielen können, wird er aus manchen Kreisen ausgeschlossen. (Foto: Florian Peljak)

Im Juli berichteten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR über das lukrative Geschäft mit Krebsinfusionen. Seitdem wird der Apotheker Robert Herold, der tiefe Einblicke in das Geschehen gab, von seiner Zunft unter Druck gesetzt. 

Von Christoph Cadenbach, Daniel Drepper und Markus Grill, Berlin

Er habe Angst, als "Nestbeschmutzer" dazustehen, so hatte es der Apotheker Robert Herold im Juli dieses Jahres gegenüber Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR formuliert. Er ahnte wohl, dass seine Branche nicht glücklich sein würde über das, was er öffentlich machen wollte: Wie günstig Apotheker wie er viele Wirkstoffe für Krebsinfusionen, sogenannte Zytostatika und monoklonale Antikörper, einkaufen können - und wie viel mehr Geld die Krankenkassen ihnen erstatten. Bei manchen Wirkstoffen können sie 1000 Euro und mehr nebenher verdienen mit einem einzigen Infusionsbeutel, den sie im Labor patientenindividuell zubereiten. Obwohl sie dafür von den Kassen bereits eine Herstellungspauschale von 100 Euro bekommen, die eigentlich die Kosten der Zubereitung sowie den Gewinn abdecken soll.

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Von Christoph Cadenbach, Daniel Drepper, Markus Grill (Text) und Florian Peljak (Fotos)

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