Nahostkrieg:Baerbocks Balanceakt

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Zunehmende Distanz: Die Position der Bundesregierung zum Gaza-Krieg trifft in der arabischen Welt auf Unverständnis - Außenministerin Annalena Baerbock und Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, Ministerpräsident von Katar. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Deutschlands Außenministerin betreibt Krisendiplomatie im Eiltempo und besucht innerhalb weniger Stunden zwei Golfstaaten, Israel und das Westjordanland. Sie wirbt um Solidarität mit Israel und versucht, moderate Kräfte im arabischen Lager einzubinden.

Von Paul-Anton Krüger, Ramallah, Tel Aviv

Annalena Baerbock hat gut 40 Stunden ihrer Nahost-Reise hinter sich, als sie in Tel Aviv vor die Kameras tritt. "Die Welt schaut mit unterschiedlichen Augen auf das Dilemma zwischen der legitimem Selbstverteidigung Israels im Rahmen des Völkerrechts und dem Leid, den Tod der Menschen in Gaza, die von der Hamas als menschliche Schutzschilde ganz bewusst missbraucht werden", sagt die Bundesaußenministerin. Es ist eine diplomatische Untertreibung der harten Gegensätze, auf die Baerbock trifft bei ihrer dritten Tour durch die Region seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Und die Gräben werden tiefer. Das macht ihr große Sorgen.

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