Prozess um mutmaßlichen Mord in Bramsche:Wasserpistole gegen Kleinkaliber

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Ein Justizbeamter nimmt dem Angeklagten in Saal 272 des Landgerichts Osnabrück die Handschellen ab. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

In Osnabrück beginnt der Prozess um einen eskalierten Nachbarschaftskonflikt: Ein Rentner soll einen 16-Jährigen erschossen haben. Zuvor hatte er sich offenbar mehrmals über Lärm beschwert.

Von Jana Stegemann, Osnabrück

Als sie sich am frühen Morgen an einem Februartag im Treppenhaus treffen, haben beide Pistolen dabei. Sinan F., 16, ist auf dem Weg zur Schule und trägt eine kleine Wasserpistole in seinem Rucksack, Giuseppe Del B. hält eine Kleinkaliberwaffe in der Hand. Der 81-Jährige hat am Fuß der Treppe auf den Schüler gewartet. "Aufgelauert im Hausflur", wird der Staatsanwalt bei der Anklageverlesung im Landgericht Osnabrück sagen. 15 Minuten zuvor soll er die Waffe vom Typ Walther GSP Kaliber .22 aus dem Keller geholt haben. Der italienische Rentner Giuseppe Del B. ist nun der Angeklagte in einem Mordprozess.

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