Verena Reithmann (UBI), Bürgermeisterin der Gemeinde Icking, hat am Freitag bei einer Videokonferenz mit ihren Amtskollegen darüber gesprochen, was man gegen die Unpünktlichkeit der S7 tun kann. Mit dabei waren die Kommunen an der Westachse der Linie, die unter der Unzuverlässigkeit der S-Bahn besonders leiden: Pullachs Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), Schäftlarns Bürgermeister Christian Fürst (CSU) und Annette Heinloth (Grüne), Dritte Bürgermeisterin der Stadt Wolfratshausen.
Das Ergebnis sei nicht unerwartet, kommentiert Reithmann das Gespräch: "Alle Bürgermeister haben sich bereiterklärt, mit von der Partie zu sein, wenn wir einen runden Tisch mit der Bahn ausrichten." Sehr zeitnah wollen die Gemeinden nun Vertreter der Deutschen Bahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) an den Tisch bitten, um über Maßnahmen zu beratschlagen, wie Unpünktlichkeit und Zugausfälle auf der Strecke reduziert werden können.
Ickings Bürgermeisterin Verena Reithmann hat den Runden Tisch initiiert.
(Foto: Harry Wolfsbauer)Die Gemeinde Icking hat in der Koordination eine Leitfunktion übernommen, will sich aber eng mit den Nachbarkommunen abstimmen. Sie wolle zudem bald auch die Gemeinden der Ostachse der S7 kontaktieren und fragen, ob die sich dem Runden Tisch ebenfalls anschließen wollen, sagt Reithmann. Auch wollen die Gemeinden an der Westachse Reithmann zufolge bis zum Treffen mit den Bahn-Vertretern weitere Kritikpunkte von Bürgerinnen und Bürgern an der Linie in ihre Agenda aufnehmen. "Neben der Unpünktlichkeit geht es zum Beispiel auch um die fehlende Kommunikation. Wenn in Baierbrunn eine S-Bahn überraschend wendet, weiß oft niemand, wie, wo und ob es weitergeht." Icking plant, die Gesprächsrunde mit den Zuständigen von Bahn und BEG für Mitte Mai zu organisieren.
Durch eigene Messungen hatte der Ickinger Gemeinderat Philipp Geiger (Grüne) jüngst nachgewiesen, dass auf der Linie der S7 Richtung Wolfratshausen zur Hauptverkehrszeit mehr als die Hälfte der Züge unpünktlich sei. Auf Grundlage dieser Daten beschloss der Gemeinderat Icking, sich mit den Nachbargemeinden zu vernetzen und einen Austausch mit Bahn und BEG anzustreben.