Ausbruch in Bäckerei:Corona-Mutante B.1.1.7 in sechs Fällen nachgewiesen

Der Produktion in der Bäckerei Kasprowicz in Pähl ist derzeit wegen nachgewiesener Infektionen mit der britischen Mutante stillgelegt. (Foto: Julian Kasprowicz)

Mindestens 32 Mitarbeiter der Bäckerei Kasprowicz in Pähl und deren Angehörige haben sich angesteckt. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, ist noch offen.

Von Astrid Becker, Starnberg/Pähl

Mindestens 32 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch in der Bäckerei Kasprowicz in Pähl am Ammersee positiv getestet worden. Das teilt das Landratsamt Weilheim mit. Betroffen sind Beschäftigte und deren Angehörige aus drei Landkreisen: 23 davon aus Weilheim, acht aus dem Landkreis Landsberg sowie eine Mitarbeiterin aus dem Landkreis Starnberg.

Bei Letzterer war bereits die britische Mutante als Erreger bestätigt worden - ebenso wie in einem Fall aus Weilheim und einem aus Landsberg. Nun liegen auch drei weitere Befunde der britischen Variante B.1.1.7 aus dem Landkreis Landsberg vor, wie der Weilheimer Behördensprecher Hans Rehbehn der SZ sagte.

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Zwei Mitarbeiter der Bäckerei Kasprowicz in Pähl, die nach einem Corona-Ausbruch 19 Filialen schließen musste, sind positiv auf die britische Variante getestet worden.

Von Astrid Becker

Die Behörden gehen davon aus, dass sich alle anderen Betroffenen ebenfalls mit der britischen Mutante infiziert haben. Deren Befunde stehen aber noch aus. Wie von Bäckereiinhaber Julian Kasprowicz zu erfahren war, leiden zwei der Betroffenen unter schwereren Symptomen und werden stationär behandelt. Bei allen anderen verlaufe die Infektion "gemäßigt".

Wann er den Betrieb wieder aufnehmen kann, steht noch nicht fest: Laut Kasprowicz ist bisher noch keiner der Betroffenen negativ getestet worden, was die Voraussetzung dafür wäre, dass sie wieder arbeiten dürfen. Weitere Tests stehen laut Bäckereichef noch aus.

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In der neuen Produktionsstätte des Betriebs Kasprowicz sind beide Chefs und 14 Mitarbeiter positiv getestet worden. Derzeit wird untersucht, ob ein mutiertes Virus die Infektionen verursacht hat.

Von Astrid Becker

Im Landkreis Starnberg sind erneut zwei Menschen gestorben: ein 90-Jähriger im Gilchinger Seniorenzentrum Pichlmayr sowie ein 84-Jähriger in der Klinik Starnberg. Die Kreisbehörde meldet zudem zehn neue Fälle: je zwei aus Starnberg, Tutzing und Krailling, je einen aus Feldafing, Gilching, Herrsching und Seefeld. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 33,70. 3314 Menschen sind bereits geimpft, 1300 bereits zum zweiten Mal.

© SZ vom 10.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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