Auf der Panzerwiese im Münchner Norden hat es am Montagabend kurz hintereinander zweimal gebrannt. Vor einem Monat hatte die Feuerwehr dort schon einmal einen Flächenbrand löschen müssen. Die Fälle wecken bei der Münchner Polizei Erinnerungen an eine Waldbrandserie im Münchner Osten in den Vor-Corona-Jahren. Der Brandstifter dort war niemals gefasst worden.
Am Montag meldeten Spaziergänger um 18 Uhr und um 21.30 Uhr der Feuerwehr zwei Brände in einem Waldstück nördlich der Panzerwiese zwischen der Schleißheimer und Ingolstädter Straße. Mehrere Bäume und insgesamt 125 Quadratmeter Waldboden standen in Flammen. Die Schadenshöhe beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Das für Branddelikte zuständige Kommissariat 13 hat die Ermittlungen übernommen und bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 089/2910-0 zu melden. Die Ermittler haben Spuren gefunden, die auf vorsätzliche Brandstiftung hindeuten.
Zuletzt hatte es auf der Panzerwiese Anfang März gebrannt. An einem Sonntagnachmittag standen dort plötzlich etwa 50 Quadratmeter Grasfläche in Flammen. Auch damals ermittelte die Polizei. Im März vor einem Jahr brannte es in einem benachbarten Waldgebiet der Südlichen Fröttmaninger Heide. Mehrere über 100 Jahre alte Bäume wurden damals schwer von den Flammen beschädigt.
Ebenfalls immer um die Osterzeit hatte ein bis heute unbekannter Brandstifter jahrelang Waldbrände im Münchner Osten gelegt, vor allem in den Jahren zwischen 2017 und 2019. Möglicherweise war er aber schon viel länger aktiv gewesen. Bis zu 40 Brände könnten auf sein Konto gehen. Der Täter im Münchner Osten steckte das trockene Reitgras vom Vorjahr in Brand, das den Waldboden bedeckt und noch nicht von frischem Grün überwuchert ist. Die jüngsten Brände, die zu dieser Serie gehören könnten, datierten aus dem Jahr 2021. Seither war Ruhe in den Wäldern um Trudering und Perlach.