Classic-Jazz-Gala:Nachwuchs für den alten Jazz

Lesezeit: 1 min

Gipsy Jazz mit modernem Dreh: Elias Prinz eröffnet den Abend mit seinem Trio. (Foto: Laurent Daniel)

Vom Trio bis zur Big Band, von Django Reinhardt bis Duke Ellington: die 18. Ausgabe von "München swingt" in der Muffathalle

Von Oliver Hochkeppel

Dixie, Swing, Bebop - das fiele wohl den meisten Menschen auf der Straße bei der Frage nach dem ein, was sie für Jazz halten. Doch die klassischen Stile kommen in Reinform schon seit Langem kaum mehr vor auf den Bühnen der Jazz-Clubs und -Festivals. Der Münchner Impresario, Filmemacher und "Mr. Swing" Peter Wortmann verhalf ihnen deshalb 2005 wieder zu ihrem Recht: Mit dem bunten Konzertabend "München swingt" gründete er ein sehr erfolgreiches Format für die Early-Jazz-Freunde.

Immerhin bereits die 18. Ausgabe findet nun am Freitag, 8. März, erstmals in der Muffathalle statt. Wortmann selbst ist nicht mehr dabei, er starb 2019, mit ihm sind inzwischen prägende Musiker der "München swingt"-Abende wie Gerry Hayes, Hermann Breuer oder Dusko Goykovich gegangen. Der Swing aber ist alles andere als tot.

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Der Trompeter Heinz Dauhrer hat die Rolle des Veranstalters und Leaders übernommen, schon vor der Corona-Pause sind junge Gesichter wie Alma Naidu dazugestoßen. Heuer nun bestreitet der erst 23-jährige Gitarrist Elias Prinz den Auftakt. Der aktuelle Kurt-Maas-Jazz-Award-Preisträger spielt mit seinem Trio Gypsy Swing - gerne auch Hot Jazz oder Jazz Manouche genannt - im Stile Django Reinhardts, aber mit eigenen Kompositionen und modernen Anleihen.

Seine Bassistin Ida Koch darf dann gleich auf der Bühne bleiben. Ist sie doch mit von der Partie bei den Munich City Seven ihres Vaters Claus Koch. Der Saxofonist, seit vielen Jahren ein Fixstern der hiesigen Szene, erinnert in diesem Format an die legendären Aufnahmen von Count Basie mit seinen Kansas City Seven.

Zum Abschluss des Abends wird des anderen Königs der Jazz-Orchestra-Ära gedacht: Duke Ellington, der heuer seinen 125. Geburtstag gefeiert hätte. Das übernimmt natürlich das Wine & Roses Swing Orchestra, auch dieses eine Gründung von Peter Wortmann extra für München swingt. Erstmals wird es heuer vom Saxofonisten Wolfgang Roth geleitet. Der Berklee-Absolvent gehört zu den vielseitigsten Masterminds der Münchner Szene und hat neben ungewöhnlichen eigenen Projekten wie einem Nonett viel für Big Bands, Theater, Film und Pop gearbeitet. Ganz neu dabei ist Sänger und Musicaldarsteller Toby Heinz, auch er ein Swing-Jünger der nächsten Generation.

München swingt, Freitag, 8. März, 20 Uhr, Muffathalle, Zellstraße 4, www.muenchenswingt.de

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