Events und Partys zum Jahreswechsel:Das ist an Silvester in München geboten

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Unter dem Motto "Fuck of 2023" verabschiedet man sich im Backstage wieder vom abgenutzten alten Jahr. (Foto: Stephan Rumpf)

2023 hatte viele Schatten, wie bringt man wenigstens die letzte Nacht des Jahres zum Leuchten? Die besten Tipps aus der Münchner Kultur und Gastronomie.

Von SZ-Autoren

Silvester ist die Nacht des Jahres. Die Erwartungen sind bei vielen groß, das kulturelle Angebot ist es auch. Es kann, muss aber durchaus nicht immer Fondue, Feuerwerk und Beethovens Neunte sein: Ein japanisches Menü, Techno auf einem alten Dampfer, ein böllerfreies Fest mit Hunden, verblüffende Zaubertricks und ein Blick in die Zukunft beim Handlesen und bei einem Kinofilm aus dem kommenden Jahr bieten mal etwas anderes.

Weil Silvester heuer auf einen Sonntag fällt, will sich manch einer auch tagsüber beschäftigen, vielleicht bei einem Besuch in einigen bis 17 Uhr geöffneten Museen oder in der Monet-Multimediaschau. Die Plätze werden schon knapp, es kann sein, dass man bei einzelnen Tipps nicht mehr zum Zug kommt - aber es gibt genügend Auswahl für ein gelungenes Silvester.

Restaurants

Es muss nicht immer Fondue sein: Wer Abwechslung zum Silvester-Speisenklassiker sucht, findet ihn in vielen Restaurants. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Fondue, Menü oder Buffet? Sei es die Grundlage für eine lange Partynacht oder der Zeitfüller bis Mitternacht, jeder Silvesterabend steht und fällt mit der Kulinarik. Entscheidet man sich für eine Dinner-Location mit Dachterrasse, gibt es zum Jahreswechsel den Premium-Blick über die Stadt gleich dazu. Im Mural Farmhouse in Obersendling beginnt zum Beispiel der Abend um 19 Uhr mit einem Fine-Dining-Menü in acht Gängen, um Mitternacht geht es auf die Dachterrasse und anschließend wird in der Bar im siebten Stock mit DJ weitergefeiert (199 Euro exklusive Getränke; www.muralfarmhouse.de).

Die Dachterrasse der Fitzroy Bar liegt im 15. Stock des Adina Hotels im Werksviertel. Ehe man von hier um Mitternacht das Feuerwerk über der Stadt bewundert, kann man in der Bar ein Stockwerk tiefer außer dem 6-Gang-Galamenü von 19 Uhr an (245 Euro) und ab 21 Uhr Plätze an der Bar (75 Euro plus Verzehr) oder an den bodentiefen Fenstern der Lounge (120 Euro plus Verzehr) reservieren. Ein Glas Champagner zum Jahreswechsel, ein Mitternachtssnack und Zugang zur Party bis 3 Uhr sind bei jeder Buchung inklusive ( www.fitzroy-munich.de/silvester-fitzroy-muenchen).

Wer es leger mag und auf Fondue nicht verzichten will, wählt das Menü des München '72 im Glockenbachviertel (75 Euro). Nach Kir Royal und Maronensuppe hat man die Wahl zwischen klassischem oder - auf Wunsch getrüffeltem - Käsefondue. Nach dem Dessert geht es zum Reinfeiern auf den Holzplatz, ehe die Party mit Open Bar weitergeht ( www.muenchen72.de).

Cafés und Restaurants
:Sechs Tipps fürs erste Frühstück im neuen Jahr

Wer nach dem Silvester-Fondue schon wieder schlemmen will, kann an Neujahr in diesen Münchner Lokalen zum Brunchen vorbeischauen.

Der Bogenhauser Hof, der erst im vergangenen Frühjahr nach Renovierung wiedereröffnete, macht einen Fondue-Abend zu Hause ohne lästiges Vorschneiden möglich. Bis 22 Uhr am 29. Dezember kann man eine vorbereitete Fondue-Kochbox (inklusive Kochanleitung, ohne Equipment) zur Abholung am Silvestertag vorbestellen. Für 36 Euro pro Person gibt es zur Rinderbrühe Rind, Hähnchen und Garnelen, dazu kommen verschiedene Beilagen wie Gemüse und Salat sowie Soßen von Safran Aioli bis Trüffeljus (Telefon 089/985586).

Die traditionell japanischen Kaiseki-Events im Sushiya Sansaro in der Amalienpassage gelten als ganz besondere Erlebnisse. Daran angelehnt bietet das erstklassige Sushi-Restaurant am 30. und 31. Dezember ein japanisches Silvestermenü in acht Gängen (160 Euro) mit optionaler Sake-Begleitung (46 Euro) an. Zwar ist der Silvesterabend ab 20 Uhr bereits ausgebucht, wer aber ohnehin gerne vor Mitternacht zufrieden und satt im Bett liegt, kann sich noch um den frühen Reservierungs-Slot ab 17.30 Uhr bemühen ( www.sushiya.de/silvester/silvester-2023).

Die vegan-vegetarische Kaffeebar Le Hygge im Dreimühlenviertel hat ein Silvesterpaket für zwei bis vier Personen geschnürt. Zu zweit kann man es sich bei einer Platte mit orientalischen Speisen und einer Flasche Wein gut gehen lassen. Zur Vorspeise gibt es Suppe, zum Dessert eine Käseplatte oder veganen Kuchen mit zwei Espressi (insgesamt 105 Euro, für vier Personen 195 Euro). Spontane Gäste können außerdem à la carte bestellen, und nach dem Essen wird an Ort und Stelle zur Party übergegangen (Telefon 0179/4507052).

Schon manchem Zweibeiner sind Böller und Menschenmassen zu viel, für viele Haustiere wird aber der Silvesterabend schier zur Qual. Daher kann man sich mit seinem Haustier ins Mountain Hub Social Dining auf dem Flughafengelände flüchten. Hier darf nämlich aus Sicherheitsgründen kein Feuerwerk stattfinden, und Hunde sind beim Silvester-Buffet mit Live-Musik und anschließender Party (165 Euro) willkommen. Damit man auf das Glas Sekt um Mitternacht nicht verzichten muss, kann man sogar mit Hund im Hilton Hotel übernachten und das Katerfrühstück gleich dazubuchen ( www.mountainhub.de/events).

Partys

In der Landeshauptstadt und anderen bayerischen Städten gibt es auch heuer wieder ein Böllerverbot in einigen Gegenden. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Ist es ein Konzert? Ein Festival? Ein Imbiss-Marathon im Zelt? Es ist die "Tollwood-Silvesterparty", in München die größte Rutsche ins neue Jahr! Auf dem Gelände und in den Zelten spielen Bands wie Jamaram, Raggabund, Cubaboarisch 2.0, Express Bras Band und Hundling, es legen DJs wie Rupen oder Dirk Wagner auf, Stelzenläufer tanzen und ein Handleser und Kartenleger gewährt einen Blick in die Zukunft. Platz ist da für Tausende, während die "Limbo"-Silvestergala im Spiegelzelt bereits ausverkauft ist. Aber um Mitternacht tanzen alle zusammen Walzer auf der Theresienwiese (19 Uhr; www.tollwood.de).

Wenn sich der Böllernebel auf der Theresienwiese langsam verzieht, öffnen die Türen des nahen Strom-Clubs für ein "Indie-Silvester": Max Power, Max Ferdinand und Twoisaparty spielen "die besten neuen Songs aus 2023, Indie und Club-Klassiker sowie die Future-Hits von Pop bis Neueneuedeutschewelle" (0.30 Uhr).

An Silvester darf man ausnahmsweise mal länger wach bleiben. Wer es mit dem lange Wachbleiben so richtig ernst meint, der kann es beim diesjährigen 24-stündigen Rave-Marathon im Blitz Club auf die Spitze treiben. Mit dem queeren Partyformat "NYE/NYD Cruise XXX-Tra Large" lädt das Blitz dazu ein, sich ab 0.30 Uhr zu rhythmischen Techno-Sets wechselnder DJs ins neue Jahr zu tanzen.

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Wer davon immer noch nicht genug hat, findet in einem abgedunkelten Techno-Keller sogar ein ganzes Wochenende lang musikalische Zuflucht. Ab 23 Uhr in der Silvesternacht bis um 10 Uhr am 2. Januar öffnet die Rote Sonne ihre schwarze Eisentür für Acts wie ferrari rot, Ruiz OSC1 und Supergloss.

Das Muffatwerk bedient bei seiner großen Silvesterfete "A night of uplifting clubsounds" (ab 22 Uhr) Fans multipler Genres von Disco, über Indie-Rock bis hin zu Pop sowie Old-School-Hip-Hop und R'n'B. Für Funk sorgen DJ Raw und DJ Remake im Muffatcafé und dem Ampere, die Muffathalle wird von der Fancy Footwork Crew bespielt.

Mit einer ebenso vielfältigen Musikmischung aus 80er-, 90er- und 2000er-Jahre-Mucke und gegenwärtigen Hits wird in der Freiheitshalle auf zwei Areas in das neue Jahr gerutscht - bei der größten Ü30-Party Münchens (ab 21 Uhr).

Im Enter The Dragon Club entführen DJ Jimie und Hispanolatin nach einem Champagner-Empfang am Abend mit ihrem Mix aus Salsa und Reggaeton in die Welt der Latin-Hits bei "Tu Nochè Latina" (ab 0.30 Uhr).

Für sein Silvesterfest öffnet der Bahnwärter Thiel seine Indoor-Halle, U-Bahn und Bahnsteig (ab 21 Uhr). Zum Trinken gibt's unter anderem Glühwein. Außer den bekannten Haus-DJs wie Moritz Butschek, Natanael Megersa und Wanda Wild ist Gespona aus Barcelona zu Gast. Um Mitternacht bietet die Location einen wunderbaren Blick auf das Feuerwerk der Stadt.

Im Kulturdampfer Alte Utting kann man bei der Silvesterparty (ab 18 Uhr) gemütlich ins neue Jahr feiern. Von 18 bis 21 Uhr öffnen sich die Türen der Pizzeria "DaVito". Für gute Stimmung sorgen Kerry Gold und Loci. So entsteht über den Abend verteilt ein Mix aus Melodic Dark in Kombination mit Minimal Tech, Downtempo, Afro-House und Techno.

Auch ein Klassiker der Münchner Clubszene lässt sich dieses Jahr etwas Neues einfallen. Die 089 Bar veranstaltet eine "Zeitzonen-Party" (ab 21 Uhr). Sieben Länder, sieben Mal Silvester. Bis um 9 Uhr morgens feiert man einmal rund um die Welt - von Afrika bis in die USA.

Die Botschaft des Backstage ist für jedes abgenutzte Jahr dieselbe: "Fuck off 2023" heißt es also diesmal, mit Musik von Reggae bis Gothic, von Indierock bis Partysound stürzen sich die Gäste in den drei Hallen in ein hoffentlich besseres Jahr 2024 (20.30 Uhr).

Kinos

Glamourös: "Priscilla" von Sofia Coppola zeigt das City Kino an Silvester. (Foto: Ken Woroner/MUBI)

Etwas zum Naschen ("Wonka"), etwas zum Spielen ("The Hunger Games") und eine Überraschung (der erstaunlich sehenswerte Milli-Vanilli-Film "Girl you know it's true"): Das Kinoprogramm kommt derzeit wie ein Überraschungsei daher, es ist aber auch etwas für Fans von Filmspektakeln ("Aquaman") oder für Freunde der Filmkunst ("Perfect Days") dabei. Wer am letzten Tag des Jahres unter Menschen sein und dennoch für sich bleiben will, weiß also, was zu tun ist.

Zusätzlich zum regulären Spielplan gibt es auch ein Silvester-Sonderprogramm: Das City-Kino etwa schaut am 31. Dezember nach vorn und zurück: Auf dem Spielplan stehen zwei potenzielle Programmkinoperlen aus dem Jahr 2024 ("Priscilla" von Sofia Coppola und der Oscar-Anwärter "The Holdovers") sowie der digital aufpolierte Talking Heads-Konzertfilmklassiker "Stop Making Sense". Das Neue Maxim Kino zeigt Kurzfilme ("Shorts Attack: Golden Shorts 2023"), das ABC Kino präsentiert Hayao Miyazakis jüngsten Anime-Streich "Der Junge und der Reiher" noch vor dem offiziellen Kinostart.

Und wer keine Lust auf Filme hat, kann trotzdem ins Kino gehen: Auch das traditionelle Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker wird in gleich mehreren Kinos in München und im Umland live übertragen, im Arri Kino, im Neuen Rex, im Kino Solln oder in der Filmstation Gilching. Zu sehen und zu hören gibt es dieses Jahr Richard Wagner, die Ouvertüre aus dem "Tannhäuser" oder den ersten Akt aus "Die Walküre". Und wer keine Lust hat, außer Haus zu gehen, dem sendet die Digitale Concerthall der Berliner Philharmoniker das Silvester-Programm live ins Wohnzimmer (17.30 Uhr). Es sind übrigens zwei berühmte Ex-Münchner dabei: Kirill Petrenko dirigiert, und Jonas Kaufmann singt.

Ausstellungen

Auch eine Möglichkeit, die Zeit bis zum Countdown zu verbringen: die immersive Show "Monets Garten" im Utopia. (Foto: Lukas Schulze)

Wer die Zeit bis zum Countdown noch mit Kunst verbringen will, hat ein paar Optionen: Kunsthalle, Villa Stuck und das Bayerische Nationalmuseum haben an Silvester bis 17 Uhr geöffnet, das Lenbachhaus bis 15 Uhr. Auch in die Multimediaschau Monets Garden im Utopia kann man bis 17 Uhr eintauchen. Wer seinen Kater an Neujahr gegen Monets Blumenrausch eintauschen will, kann dies von 12 bis 21 Uhr tun, alternativ haben auch Lenbachhaus, Villa Stuck, Alte Pinakothek, Pinakothek der Moderne, Sammlung Schack sowie Museum Brandhorst, Jüdische Museum, Stadtmuseum, Haus der Kunst, Glyptothek und Museum Fünf Kontinente am 1. Januar geöffnet.

Theater und Show

Ein Jahr mit Licht und ganz viel Schatten geht zu Ende: Bei "Shadowland" im Deutschen Theater wird das Dunkle zu Poesie. (Foto: Ian Douglas)

2023 hatte viele Schattenseiten. Für einen Moment lässt sich das ausblenden bei "Shadowland", denn hier im Deutschen Theater sind die Schatten getanzte Kunst (19 Uhr). Das amerikanische Pilobolus Dance Theatre hat mit dem Stück bereits 1,5 Millionen Zuschauer in 34 Ländern entzückt, auch schon bei einer Oscar-Verleihung, und damit einen Klassiker geschaffen, fast wie Silvester (die Show läuft bis 31. Dezember täglich).

An Silvester über die Ewigkeit nachdenken - das geht im Silbersaal des Deutschen Theaters. Dort springt wieder einmal der "Brandner Kasper" dem Boandlkramer von der Schippe, in der Musicalfassung des bayerischen Volksschauspiels (15 und 20 Uhr, Restkarten).

Einen zauberhaften Nachmittag verspricht die Show "Magic!": Im Prinzregententheater verblüffen acht Illusionskünstler aus aller Welt das Publikum mit ihren Tricks. Zum Beispiel Diego & Elena, bekannt durch ihre Luftakrobatik-Kostümwechsel-Nummer aus der TV-Show "Das Supertalent", oder Ed Alonzo, charmanter "Master of Desaster" der Zauberkunst (15.30 und 20 Uhr).

Noch einmal verzaubern lassen: Bei "Magic!" im Prinzregententheater treten acht Illusionisten wie Ed Alonso auf. (Foto: Münchenmusik)

In "Briefe an Bäume und Wolken" geht es um das "Schmieden größenwahnsinniger Pläne" - na, wenn das keine Inspiration für den Jahreswechsel ist. Das Theater Viel Lärm um Nichts spielt das Stück von Matéï Vișniec in der deutschsprachigen Erstaufführung (18 Uhr).

Elvis Presley ist eher bekannt für seinen Weihnachtsfimmel, dennoch spielt er im Metropol-Theater die Hauptrolle an Silvester: In Burning Love - Eine Verneigung vor Elvis Presley versuchen Sebastian Griegel und Andreas Lenz von Ungern-Sternberg, sich dem "prallvollen Leben" des Kings in Bildern, Anekdoten und Songs zu nähern (20 Uhr).

"Comic Relief" nennt man das wohl, wenn man nach so einem ersten Jahr noch einmal lachen möchte. Bedarf ist da: Einige Kabarettprogramm wie Django Asüls Jahresrückblick im Lustspielhaus sind an Silvester schon ausverkauft. Dann nebenan in die Kleinkunstkneipe Vereinsheim? "Das ist doch nicht Dein Ernst?" Doch, ganz genau, denn dort spielt zur Sekt-Party die Hop-Rock-Band Dein Ernst, und zwar mit durchaus pointierten Texten (19.30 Uhr). Beim "Gedankenswing" der Wortspielgiganten Faltsch Wagoni kann man in der Pasinger Fabrik zum Jahreswechsel "Palast abwerfen", und das gleich zwei Mal um 17 und 20.30 Uhr.

Konzerte

"Die große Silvestersause" zelebrieren "Blechschaden" abends in der Isarphilharmonie. (Foto: www.tobiaseppfotografie.de)

Ein Silvester ohne Beethovens Neunte ist für die Klassikfans möglich, aber sinnlos, möchte man frei nach Loriot behaupten. In diesem Jahr spielen die Münchner Philharmoniker in der Isarphilharmonie schon am 30. Dezember (19 Uhr). Und dann am 31. Dezember zu recht ungewohnter Zeit, quasi als Matinee um 11 Uhr. Dirigent ist Pablo Heras-Casado, unter den Solisten sind der Bariton Florian Boesch und die Sopranistin Christina Landshamer. Für beide Konzerte kann man sich an der Abend-/Tageskasse um Restkarten bemühen. Das Gute, den Silvesterabend hat man dann frei.

Beispielsweise für die Münchner Symphoniker, unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Joseph Bastian feiern sie die "Last Night of the Year" in der Isarphilharmonie (20 Uhr) mit gleich fünf großen "S": Smetana, Sibelius, Suppé, Strauss und Saint-Saëns.

"Die große Silvestersause" - welchen Orchestermusikern würde man sie eher zutrauen als "Blechschaden", der selbsternannten "Fremdenlegion der Münchner Philharmoniker"? Die elf Blechbläser um den Schotten Bob Ross versprechen einen Cocktail aus Jazz und Klassik, Elitärem und Populärem und viel Show "in gewohnt brillanter Virtuosität", eine Mischung aus "Last Night of the Proms" und "Wiener Neujahrskonzert" um 20 Uhr im Herkulessaal.

Für die Freunde der italienischen Oper könnte im Stehplatzbereich des Herkulessaals noch was gehen beim Silvester-Konzert (15.30 Uhr) des Münchner Rundfunkorchesters. Es singt Artist in residence, der amerikanische Tenor Charles Castronovo, der mit den Münchnern ein Puccini-Album aufgenommen hat, das Anfang Januar erscheint.

Wäre das nichts, am 31. Dezember schon mal ein wenig Frühling ins Ohr zu bekommen, mit Antonio Vivaldis Violinkonzert "Vier Jahreszeiten"? Den Hit der Barockmusik spielt die Hofkapelle München in der Allerheiligen-Hofkirche (19 Uhr).

Elfenhaftes aus Mendelssohns Sommernachtstraum und der berühmte erste Marsch aus Elgars "Pomp & Circumstance Marches" gibt's beim Silvester-Konzert von Kantor Tobias Frank in St. Lukas (19 Uhr) im Lehel, der Eintritt ist frei, und im "Dom der Protestanten" ist gewiss für jeden Platz.

Wer zum Jahreswechsel nostalgisch wird und lieber zurückblickt, der wird in der "Schellack-Revue" gut bedient: Das gut auflegte und gesangsfreudige Ensemble des Klarinettisten Stefan Radtke bringt Glamour und die Songs aus dem Berlin der Zwanziger und Dreißiger in den Saal X des HP8, eine Ära, als "Frauen sich freizügiger gaben" und "Männer ihre Rollen persiflierten" (20 Uhr).

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