München heute:Die Stadt und die Panzer / Mann soll Nepalesinnen mit Lügen zum Sex gezwungen haben

Lesezeit: 2 min

Sichere Arbeitsplätze im Panzerbau: 1000 Menschen demonstrierten am Dienstag in Allach für die Erhaltung der Panzerteststrecke. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Anja Naujokat

Ist man - so wie ich - unweit von Ansbach aufgewachsen, wo das US-Militär stationiert ist, sind einem die Fahrgeräusche von Panzern nicht fremd. Wenn mal wieder Manöver war, standen wir Kinder unmittelbar am Straßenrand und sahen den vorbeiziehenden Kolonnen auf den Dorfstraßen zu. Absperrungen und Abstand gab es damals nicht. Auch keine Ohrschützer. Man konnte die Hand nach den Fahrzeugen ausstrecken. Ebenso vertraut sein dürften Panzer seit Generationen im Münchner Stadtteil Allach im Norden der Stadt. Früher ratterten sie dort noch über freies Gelände bis sie sich 1964 auf die Teststrecke an der Ludwigsfelder Straße zurückzogen.

Und genau die stellen Anwohner nun infrage. Sie rebellieren seit einiger Zeit wegen Lärm und Abgasen gegen die Anlage in ihrer Nachbarschaft. Seitdem der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann die immissionsschutzrechtliche Genehmigung auf neue Beine stellen will. Die Kritiker sehen sich nun im Aufwind, denn laut dem bayerischen Umweltministerium ist die Teststrecke baurechtlich nie genehmigt worden. Das muss jetzt nachgeholt werden. Daneben laufen noch eine Strafanzeige gegen den Betreiber und eine Klage gegen die Stadt München, die immer von Bestandsschutz ausgegangen war. Ein gefundenes Fressen für die Juristen.

Am Dienstag gingen jetzt erstmals gut tausend Beschäftigte des Rüstungskonzerns für den Erhalt des Testfelds und der rund 1650 Arbeitsplätzen auf die Straße. "Wo gearbeitet wird, ist es eben auch mal laut", so der Tenor. Die Stadt aber muss sich nun die Frage stellen, wie wichtig ihre Industrie ihr noch ist (SZ Plus). Ohne Zweifel aber dürften die heutigen Panzer um einiges leiser sein als noch in den Tagen der damaligen Kinderzeit.

DER TAG IN MÜNCHEN

Mit Lügen zum Geschlechtsverkehr gezwungen Ein 58-Jähriger soll gegenüber zwei Nepalesinnen behauptet haben, deutsche Behörden verlangten einen "Test" - sonst würden sie ausgewiesen. Nun steht er wegen elffacher Vergewaltigung vor Gericht. Zum Artikel

"Wir gehen von weiter stark steigenden Zahlen aus" In Kitas und Schulen haben die Infektionen nach den Ferien sprunghaft zugenommen. Mit Sorge beobachtet die Stadt auch die Lage bei den Klinik-Bediensteten. Zum Artikel

Siegfried Mauser muss Gefängnisstrafe bis Februar antreten Das Landesgericht Salzburg hält den ehemaligen Leiter der Münchner Musikhochschule für haftfähig. Zwei Jahre lang hatte der 67-Jährige versucht, das mithilfe von medizinischen Gutachten zu verhindern. Zum Artikel

Alles glänzt, nur das Internet fehlt Die Stadt saniert das Oskar-von-Miller-Gymnasium und das Maxgymnasium für 167 Millionen Euro. Doch die Direktoren beider Schwabinger Schulen müssen kurz vor dem Einzug um ein funktionierendes Wlan fürchten. Wie kann das sein? Zum Artikel

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusWohnen in München
:Vater sucht Vater

Als der alleinerziehende Roman Zitlau auf dem Münchner Wohnungsmarkt an seine Grenzen stieß, entschied er sich, eine Väter-WG zu gründen. Aus finanziellen Gründen - und wegen des Austauschs. Er stellte fest: gar nicht so einfach.

Interview von Elisabeth Fleschutz

Energiewende
:München steigt aus Kohle und Atom aus

Das Kernkraftwerk Isar 2 wird abgeschaltet, das Heizkraftwerk Nord auf Erdgas umgerüstet - und das soll nur ein Zwischenschritt zu 100 Prozent erneuerbare Energien sein. Was das für die Kunden bedeutet.

Von Catherine Hoffmann

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: