München heute:Wie sich Gartenstädte verändern / Stau auf Maximilianstraße / Babyboom im Tierpark

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Das Antlitz der Menterschwaige ändert sich seit Jahren rasant - wie so viele der sogenannten Gartenstädte Münchens. (Foto: Google Earth)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Kassian Stroh

Vor bald fünf Jahren bin ich mit Cornelius Mager durch die Menterschwaige spaziert. Er ist bei der Stadt zuständig für alle Baugenehmigungen - und als solcher in der Menterschwaige ein Buhmann. Denn dort verschwinden immer mehr alte Villen und Einfamilienhäuser und werden durch Apartmentblocks ersetzt. "Nachverdichtung" nennen Fachleute das. Und die Anwohner sind wütend. Sie glauben, dass Mager und die Stadt verhindern könnten, dass ihr Viertel sich so rasant verändert - würden sie nur öfter Bauwünsche von Investoren abweisen.

Ein "Idyll" nannte Mager diese Gegend damals. Und bei diesem Spaziergang wurde schnell klar, in welchem Zwiespalt er und die ganze Stadtverwaltung stecken. München braucht Wohnungen, da dürfen auch die Gartenstädte nicht sakrosankt sein, jene grünen Viertel am Stadtrand. Die Stadt will andererseits deren Charakter nicht zerstören und setzt sich dafür ein, dass mit Maß gebaut wird.

Aber nach dem Gesetz haben die Bauherren die besseren Karten, das sieht man exemplarisch am Schmorellplatz: Dort soll eine Villa einem Neubau weichen, 40 Meter lang, 13 Meter hoch. Die Nachbarn protestieren, auch die Stadt war dagegen. Aber nach fünf Jahren Rechtsstreit hat sie nun gegen den Bauherrn verloren. In letzter Instanz. Vor dem Gesetz ist eben auch ein Idyll nur ein Grundstück wie jedes andere.

Das Wetter: hier und da Sonne. Zeitweise Regen, vielleicht sogar stürmische Gewitter. Höchsttemperaturen um 15 Grad.

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