Hellabrunn:Babyboom im Tierpark

Tollpatschige Jungtiere wärmen das Herz, und im Frühjahr gibt es traditionell davon immer besonders viele. Der Zoo versucht, das für sich zu nutzen.

Von Philipp Crone

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(Foto: Robert Haas)

Derzeit lohnt es sich, bei einem Besuch im Münchner Tierpark an manchen Gehegen ganz genau hinzusehen. Denn es gibt viele besonders kleine Tiere zu entdecken. Bereits Ende März wurden acht Bulgarenziegen geboren, sie gehören zu den vielen Jungtieren, die in den vergangenen Wochen zur Welt gekommen sind.

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(Foto: Robert Haas)

Die kleinen Bulgarenzicklein sind inzwischen schon ziemlich agil. Sie heißen Thor, Thalia, Tausendschön, Tamariske, Tabaluga, Tim Thaler, Taco und Tequila. Die Namen suchen im Übrigen die Pfleger aus. Die folgen dabei dem Hellabrunn-Prinzip, dass alle in einem bestimmten Jahr geborenen Tiere Namen mit demselben Anfangsbuchstaben bekommen.

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(Foto: Robert Haas)

Ende März sind zwei Wildmeerschweinchen zur Welt gekommen, eine Elenantilope, Sumpfwallabys und ein Silbergibbon. Letzterer ist aber noch so klein, dass man ihn nur schwer zur Gesicht bekommen kann. Die Zeit im Frühjahr wird übrigens auch gern genutzt, um die Gehege neu zu gestalten, zum Beispiel bekommen die Gibbons einen ganz besonderen Bambus. Nebenan wurden den Drills ein paar Kunstfelsen spendiert, eine Annäherung an die natürliche Umgebung der Tiere.

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(Foto: Robert Haas)

In diesem Frühjahr gab es bislang schon mehr als 20 Jungtiere. Und bei den Elchen und Bisons könnte es mit dem Nachwuchs "bald so weit sein", sagt Tierparkchef Rasem Baban. Indessen schon zu bewundern ist ein Emu-Küken, bei dem allerdings so früh noch kein Geschlecht feststellbar ist. Deshalb wurde auch noch kein Name vergeben.

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(Foto: Robert Haas)

Am 13. März schlüpfte ein Junges bei den Trauerschwänen. Es ist im Gegensatz zur Mama grau. Jungtiere ziehen die Besucher an, das Kindchenschema betört und ruft Emotionen hervor. Tollpatschiger Nachwuchs in Fell oder Federn wärmt das Herz.

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(Foto: Robert Haas)

Der Zoo will aber auch ein Lernort sein zum richtigen Umgang mit der Umwelt. Die Jungtiere (im Bild zwei Kattas, eine Lemurenart) sind süß anzuschauen, daneben klären Infotafeln und Zoo-Guides auf. Das ist die Hellabrunn-Taktik. Und sie geht auf. Zoochef Baban sieht einen Trend: "Die Leute fragen weniger nach neuen Bauten und Tieren, sondern mehr nach der Bedrohung der Tiere." Das stellten er und die vielen ehrenamtlichen Zoo-Führer fest.

© SZ vom 09.04.19 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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