München heute:Neue Tram-Anbindung im Norden der Stadt / Bestattungen in der Corona-Zeit

Lesezeit: 1 min

Alexander Graf bettet die Toten so, wie es die die Angehörigen wünschen. Ein Sarg mit einem Infizierten darf allerdings nicht mehr geöffnet werden. (Foto: Florian Peljak)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Julian Hans

Vor einer Woche sind schlimme Bilder aus einem Krematorium in Meißen durch die Medien gegangen. Da stapelten sich die Särge und dazwischen liefen Mitarbeiter ohne Mundschutz herum. Es wirkte so, als hätte die Corona-Welle uns überrollt. Auch in München waren die Bestatter um Weihnachten herum an der Belastungsgrenze. Ohnehin sterben im Winter in der Regel mehr Menschen als im Frühling oder Sommer. Aber dieses Jahr war dazu noch die Infektionswelle mit dem Coronavirus auf einem Höhepunkt. Aber Zustände wie in Meißen drohen hier nicht.

Vor einigen Tagen habe ich Karl Albert Denk besucht und mir zeigen lassen, was die Pandemie für die Bestatter bedeutet (SZ-Plus). Sie müssen jetzt noch sorgfältiger arbeiten. Manchmal müssen sie mehrmals am Tag einen Overall, eine Schutzbrille, FFP2-Maske und drei Paar Handschuhe anziehen, bevor sie ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim betreten, und die ganze Schutzausrüstung hinterher sicher entsorgen. Besonders traurig ist, dass sich Hinterbliebene nicht mehr von den Verstorbenen verabschieden dürfen. Der Sarg wird noch im Heim oder im Krankenhaus versiegelt und darf nicht mehr geöffnet werden. Denk sieht seine Aufgabe aber nicht nur darin, Verstorbene zu bestatten, sondern auch darin, die Hinterbliebenen zu begleiten. Aber auch da hat er sich etwas einfallen lassen. In meiner Reportage können Sie es nachlesen.

DER TAG IN MÜNCHEN

Studentin lauert Ex-Freund mit Auto auf - und rammt ihn von der Straße Die 23-Jährige aus dem Landkreis Freising wartet am Rand der Auensiedlung darauf, dass der junge Mann von der Arbeit heimkehrt. Anders als die Angreiferin bleibt der 26-Jährige unverletzt.

Eine Milliarde Euro für Kurzarbeit Fast jeder dritte Beschäftigte in München spürte 2020 die Folgen der Corona-Pandemie. Die Agentur für Arbeit pumpte viel Geld in die Rettung von Arbeitsplätzen.

München plant kein eigenes Alkoholverbot Wirte und Kioske dürfen theoretisch wieder Alkohol und Glühwein im Straßenverkauf anbieten. Warum die Verantwortlichen bei der Stadt trotzdem gelassen bleiben.

Neue Tram-Anbindung für Tausende im Münchner Norden Die Linie 23 wird um dreieinhalb Kilometer verlängert: über die Bayernkaserne bis zum Kieferngarten in Freimann. Voraussichtlich sechs Haltestellen sollen entstehen - und eine neue Brücke.

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusMode mit Botschaft
:Der Mensch als Naturgewalt

Sexuelle Gewalt, Konsumverhalten, Umweltverschmutzung: Carina Diesing designt Mode, in die sie gesellschaftskritische Botschaften einarbeitet - und feiert damit international überraschende Erfolge. Über eine junge Frau, für die 2020 gar nicht so schlecht lief.

Von Sabine Buchwald

SZ PlusNeuer Vektorimpfstoff gegen Corona
:"Die Chancen stehen nicht schlecht"

Am Klinikum rechts der Isar wird an einem neuen Corona-Impfstoff geforscht. Infektiologe Christoph Spinner erklärt, wie das Vakzin im Körper funktioniert - und welche Vorteile es haben könnte.

Interview von Ekaterina Kel

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: