München heute:B.1.1.7-Mutante bei Stadtsparkasse entdeckt / Inzidenzwert sinkt / Traumaforscher im Interview

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"Eine Traumareaktion ist an sich eine Warnung, sich besser zu schützen, wenn wieder so etwas passiert", sagt Trauma-Experte Willi Butollo (Foto: Alessandra Schellnegger)

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Von Susi Wimmer

Die professionelle Distanz zu wahren, zählt zu den obersten Geboten eines Journalisten. Wenn man als Gerichtsberichterstatterin und Mutter in einem Prozess sitzt, wo ein Kind ums Leben kam, ich kann es Ihnen sagen, da fällt das mit der Distanz manchmal schwer. Gerade verhandelt die erste Strafkammer am Landgericht München I gegen einen Mann, der mit über 120 Stundenkilometern und als Geisterfahrer auf der Flucht vor der Polizei auf der Fürstenrieder Straße eine 14 Jahre alten Buben totgefahren hat, der gerade mit seinen Freunden über die Straße gehen wollte.

Vor allem wenn die Augenzeugen vor dem Schwurgericht sitzen, von dem Unfassbaren berichten, dann wird das Grauen besonders spürbar. Diese Menschen waren an jenem Abend gerade auf dem Heimweg von einem Essen, von einer Party, es waren Polizisten, die sich in der Nacht auf Streife befanden und dann versuchten, einen schwerstverletzten Buben zu reanimieren. Sie alle haben etwas Traumatisches erlebt, was ihre Seele bis heute nicht mehr loslässt. Einige sagten, sie dachten, sie hätten das Gesehene ganz gut verarbeitet, aber jetzt stellten sie fest, dass sie es doch nicht ohne professionelle Hilfe schaffen würden.

Aber wie kann man so ein Trauma, das jedem von uns jederzeit widerfahren kann, überhaupt überwinden? Gibt es Menschen, die mit so einem Schockerlebnis besser umgehen können als andere? Ab wann sollte man sich Hilfe holen? Und lässt sich das Erlebte jemals abstreifen? Als ich dem anerkannten Trauma-Forscher Willi Butollo meine ersten Fragen schickte, antwortete er, das sei ja Stoff für mehrere Stunden Gespräch (mit SZ Plus lesen). Ja, der Video-Call mit ihm wurde dann tatsächlich auch länger. Und, wie ich finde, ziemlich interessant.

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