"Da war das Attentat - und dann hat man uns einfach fallen gelassen", sagt Christina Feist, Überlebende des antisemitischen Anschlags von Halle im Jahr 2019. "Wenn keine Lehren daraus gezogen werden, ist mein Sohn umsonst gestorben", sagt Armin Kurtovic, dessen Sohn Hamza 2020 in Hanau von einem Rassisten erschossen wurde. "Die Verbitterung besteht zu Recht", sagt Alexander Diepold von der Münchner Sinti-und-Roma-Beratungsstelle "Madhouse", der Gisela Kollmann durch diesen Abend begleitet. Gisela Kollmann hat ihren Enkel Guiliano durch das mörderische Hassverbrechen am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Sommer 2016 verloren. Fast sechs Jahre ist das her, doch der Schmerz und die Angst sind jeden Tag da, sagt Gisela Kollmann.
Rassismus in Deutschland:München, Halle, Hanau: Drei Anschläge, viele Parallelen
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Am internationalen Tag gegen Rassismus soll von den Tätern der drei Anschläge in Halle, Hanau und München möglichst wenig die Rede sein. Es geht um die Erfahrungen der Betroffenen, um die Opfer.
(Foto: dpa)Erstmals treten Opfer-Angehörige und Überlebende der rassistischen Attentate gemeinsam auf. Sie berichten von überforderten Sicherheitsbehörden und Polizisten ohne Empathie.
Von Martin Bernstein
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