Bei einer Schießerei am und im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München sterben am 22. Juli 2016 zehn Menschen. Unter ihnen der Täter David S., ein 18-jähriger Schüler. Lesen Sie hier alle Artikel zum Thema.
Ein Täter, ein Tatort - und eine Stadt in Angst: Wie aus dem Münchner OEZ-Attentat ein Terroranschlag mit 67 Zielen wurde. Eine Rekonstruktion.
Von Th. Backes, W. Jaschensky, K. Langhans, H. Munzinger, B. Witzenberger und V. Wormer
Neueste Artikel zum Thema
Erstmals treten Opfer-Angehörige und Überlebende der rassistischen Attentate gemeinsam auf. Sie berichten von überforderten Sicherheitsbehörden und Polizisten ohne Empathie.
Von Martin Bernstein
Erstmals treten Hinterbliebene der Anschläge vom OEZ, von Hanau und Halle gemeinsam auf. 130 Veranstaltungen umfassen die am 14. März beginnenden Wochen gegen Rassismus.
"Wie kann sich irgendwer an ,heitere Spiele' erinnern": Die Familien der Terror-Opfer von 1972 wollen nicht an den Feierlichkeiten zum Olympia-Jubiläum teilnehmen, kündigt Sprecherin Ankie Spitzer an.
Von Roman Deininger und und Uwe Ritzer
Wie können möglichst viele Menschenleben gerettet werden, wenn die professionellen Helfer noch nicht an Ort und Stelle sind? In einem Kurs über lebensbedrohliche Einsatzlagen bereiten sich niedergelassene Ärzte auf Ausnahmesituationen vor.
Von Ekaterina Kel
Nach dem Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum 2016 fragten sich Alexander Spöri und Luca Zug: Wie konnte es so weit kommen? Für ihren Film recherchierten sie in den Abgründen des Internets. Was sie dabei fanden, wird sie nicht mehr loslassen.
Von Udo Watter, Taufkirchen
Angehörige, Bürger, die Stadt und der Freistaat erinnern an die neun Opfer des rassistischen Anschlags vom 22. Juli 2016. Beim Gedenken rufen die Redner zum Kampf gegen Rassismus auf.
Von Jakob Wetzel
"Es ist ein Stück aus meinem Herzen herausgerissen worden": Vor genau fünf Jahren hat ein rassistischer Täter neun Menschen getötet. Heute gedenken Politiker und Angehörige der Opfer des Attentats.
Die Attentäter von München, Hanau und Halle sind als Einzeltäter aufgetreten - und doch waren sie keine einsamen Wölfe. Wie sich Rechtsextremisten im Internet zusammenfinden und zum Morden anstiften.
Vor fünf Jahren tötete ein rassistischer Mörder neun Menschen am Münchner Olympia-Einkaufszentrum, unter ihnen der 19-jährige Guiliano Kollmann. Seine Familie fühlt sich vergessen - und will dem Bösen nicht das letzte Wort lassen.
Neun Menschen wurden beim rassistischen Anschlag am OEZ getötet. Wie gehen Betroffene fünf Jahre später mit ihrem Schmerz und den wiederkehrenden Bildern um? Die Leiterin des Jugendtreffs erzählt.
Von Julian Hans
Sicherheitsbehörden ermitteln auch auf Spieleplattformen. Zu wenig, meinen Kritiker. Denn der Inlandsgeheimdienst trifft weiterhin eine umstrittene Unterscheidung.
Nach dem Anschlag in München haben Behörden zu lange den rassistischen Hintergrund ignoriert und die Opfer damit ein zweites Mal geschädigt, kritisieren Experten. Das ist kein Einzelfall.
Vor einem Jahr erschoss Tobias R. bei einem rechtsextremistischen Anschlag in Hanau zehn Menschen. Der Täter wohnte zuvor fünf Jahre lang in München, trainierte hier in einem Schützenverein - und erlebte, wie David S. am Olympia-Einkaufszentrum mordete.
Ein Jahr ist vergangen, seit die Morde am OEZ als politisch motivierter Anschlag bewertet wurden. Für die Angehörigen der Opfer war das wichtig, sagt eine Sozialpädagogin, die die Hinterbliebenen betreut.
Interview von Leopold Zaak
Wenn München am Samstag der Opfer des Oktoberfestattentats gedenkt, zeigt sich: Lange hat der Staat den Rechtsterrorismus verharmlost. Das ändert sich, endlich. Aber viel zu langsam.
Kommentar von Annette Ramelsberger
Am Olympia-Einkaufszentrum wird an das Attentat vor vier Jahren erinnert. Künftig benennt eine neue Inschrift am Denkmal die rassistische Gesinnung des Täters.
Regisseurin Maja Das Gupta plant ein Projekt zum vierten Jahrestag
Von Anita Naujokat, Moosach
Nach der Neubewertung des Anschlags am Olympia-Einkaufszentrum als rechte Gewalttat wird die Inschrift des Denkmals geändert.
In den vergangenen 40 Jahren töteten Rechtsextreme in München 24 Menschen und verletzten Hunderte. Die Täter wurden zu psychisch gestörten Einzelgängern erklärt. Das schmerzt Überlebende und Hinterbliebene gleichermaßen.
Das Mahnmal erinnert an die Menschen, die 2016 von dem rechtsextremen Attentäter David S. erschossen wurden. Nun haben Unbekannte Bilderrahmen, Kerzen und Blumen beschädigt.
Der Münchner Verein Before hat Opfern im vergangenen Jahr in 114 Fällen geholfen. Die Zahlen steigen, "die Hemmschwelle sinkt", sagen die Berater.
Die Historikerin Barbara Manthe erforscht die Geschichte des rechten Terrors in der Bundesrepublik von 1970 bis heute. Ein Gespräch über Parallelen und Unterschiede.
Interview von Alex Rühle
Behörden und Experten stritten lange um die Bewertung der Tat, erst jetzt gibt das Innenministerium bekannt, man stufe die Tat als rassistisch motiviert ein. Eine Chronik der Ereignisse seit dem 22. Juli 2016.
Der Anwalt Onur Özata erklärt, warum es für die Opfer des Anschlags vom Olympia-Einkaufszentrum so wichtig ist, dass die Tat als rechtsradikal eingestuft wird.
Interview von Julian Hans
Auch David S., der den Anschlag am OEZ in München verübt hat, verbreitete auf der Online-Plattform "Steam" Hass auf Migranten. Für seine Morde wird er dort bis heute verehrt. Gegen manche Nutzer ermitteln nun die Staatsanwälte - das aber ist schwierig.
Bis das Attentat am Münchner Olympia-Einkaufszentrum als rassistisch motiviert eingestuft wurde, hat es ganze drei Jahre gedauert. Das ist schlimm. Denn es gibt Parallelen zum Anschlag von Halle.
Kommentar von Ronen Steinke
Mehr als drei Jahre nach dem Anschlag am Münchner Olympia-Einkaufszentrum stuft das bayerische Innenministerium die Tat nun als rassistisch motiviert ein.
Von Ingrid Fuchs und Kassian Stroh
Die Stadt gedenkt der Opfer des Anschlags am Olympia-Einkaufszentrum, ihre Angehörigen warten weiter auf den Abschlussbericht des Innenministeriums.
Der Betreiber der Darknet-Plattform hat dem späteren Attentäter vom OEZ den Waffenkauf ermöglicht - und sich somit mitschuldig gemacht.
Der Betreiber einer Darknet-Plattform, über die der Münchner Attentäter vom Juli 2016 seine Waffe gekauft hatte, ist zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt worden.
Der Anschlag am Münchner Olympia-Einkaufszentrum ist nun zwei Jahre her. Auf einer Gedenkfeier erinnert sich die Stadt an die Opfer.
Nach dem Anschlag am OEZ brach in der ganzen Stadt eine Hysterie aus, auch an Orten, an denen nichts passierte. Das Bayerische Fernsehen lässt die Nacht in einem Dokumentarfilm Revue passieren.
Waren die Morde am Olympia-Einkaufszentrum ein Anschlag oder Amoklauf? Innenminister Herrmann will Ermittlungen zu US-Kontakten von David S. abwarten. Eine Opferanwältin wendet sich selbst ans FBI.
Ein neues Gutachten für das Landeskriminalamt sagt: Die Tat am Olympia-Einkaufszentrum war kein Terroranschlag, sondern ein Amoklauf - und als solcher wäre sie zu verhindern gewesen.
Von Ronen Steinke
Der OEZ-Attentäter soll im Internet mit einem jungen Amerikaner Tötungsfantasien und rassistische Hetze geteilt haben. Dieser tötete im Dezember in New Mexico zwei Menschen.
Vor den Anschlägen in München und New Mexico: OEZ-Attentäter David S. tauschte sich mit einem jungen US-Amerikaner aus, der im Dezember zwei Schüler ermordete.
Amoklauf oder Terror? Bis heute wird über die Einordnung der Bluttat am Olympia-Einkaufszentrum gestritten. Nun äußert sich erstmals der Vater des Täters.
Von Thomas Schmidt
Hinterbliebene und Experten diskutieren über Aufarbeitung und Folgen des Attentats. Viele ziehen ein bitteres Fazit.
Von Anna Hoben
Erstmals erkennt das auch eine Bundesbehörde an. Das könnte die bayerische Staatsregierung in Zugzwang bringen.
Alexander U. ist 25, als er im Darknet eine Plattform gründet, auf der auch mit Drogen, Waffen und Falschgeld gehandelt wird. Über einen Studenten mit zwei Leben, und die Jagd der Ermittler nach seiner Identität.
Von Ronen Steinke und Hakan Tanriverdi
"Lucky" war Administrator der Plattform, über die der Münchner Täter seine Waffe kaufte. Nach jahrelanger Suche schlugen die Fahnder zu - mit einem Rammbock.
Der Mann, auf dessen Online-Plattform sich der Amokläufer von München die Waffe besorgte, ist auf freiem Fuß. Die Eröffnung eines Prozesses könne sich laut Justizkreisen aber noch hinziehen.
Von Ronen Steinke, Berlin
Die Bayerische Landesregierung sieht den Anschlag immer noch als Rachereaktion auf Mobbing. Das ist nicht nur blind, der Politik entgeht damit auch eine wichtige Chance.
Kommentar von Martin Bernstein
Nach dem Münchner Anschlag wurde nun erstmals ein Waffenhändler für eine Tat verurteilt, an der er nicht direkt beteiligt war. Für die Angehörigen ist das nur ein schwacher Trost.
Aus dem Gericht von Martin Bernstein
Damit wird in Deutschland erstmals ein Waffenhändler für ein Tötungsdelikt belangt, an dem er nicht direkt beteiligt war.
Die Familien der Opfer des Münchner Anschlags fordern, dass Waffenhändler Philipp K. wegen Beihilfe zu neun Morden verurteilt wird. Eine Mutter hat vor Gericht für die Staatsanwaltschaft deutliche Worte.
Ohne Philipp K. wäre nach Auffassung der Staatsanwaltschaft der Anschlag am OEZ nicht möglich gewesen. Er verkaufte David S. die Waffe und Hunderte Schuss Munition.
Mehrere Experten kommen zu dem Schluss, dass es ein Hassverbrechen, ein Akt des Terrorismus war. Bei der Frage geht es mehr als nur um einen Streit um Wörter.