Suchthilfe:Münchens einzige alkoholfreie Gaststätte ist gerettet

Der "Alkoholfreie Treff" kann an der Dachauer Straße bleiben. (Foto: Catherina Hess)

Der Betreiber und die Caritas als Vermieter legen ihren Streit um das Mietverhältnis bei. Die drohende Schließung der Einrichtung, die Suchtkranken helfen soll, ist damit abgewendet.

Von Patrik Stäbler

Die Zukunft von Münchens einziger alkoholfreien Gaststätte ist gesichert. Wie der Betreiber des "Alkoholfreien Treffs", der Verein Club 29, und die Vermieterin des Gebäudes in der Dachauer Straße, der Caritasverband der Erzdiözese München, in einer gemeinsamen Mitteilung verkünden, haben sie den monatelangen Streit beigelegt und eine "praktikable Lösung" gefunden.

Noch ist offen, wie diese genau aussehen soll - entweder wird ein neuer Mietvertrag unterzeichnet, oder der "Alkoholfreie Treff" darf zu den bisherigen Konditionen in seinen Räumen bleiben. Caritas und Club 29 haben aber in einem gemeinsamen Abstimmungsprotokoll vereinbart: "Eine saubere und rechtssichere Vertragslösung für beide Parteien wird angestrebt."

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Ein drohender Rechtsstreit ist damit erst mal vom Tisch - wiewohl weiterhin unterschiedliche Auffassungen über das Mietverhältnis bestehen. So ist die Caritas der Ansicht, dass sie den Vertrag korrekterweise zum Ende des Vorjahres gekündigt hat. Dagegen glaubt der Club 29, dass ihm die Option einer fünfjährigen Verlängerung zusteht, von der man Gebrauch gemacht habe.

Für den Verein, der in dem Gebäude auch mehr als ein Dutzend Selbsthilfegruppen für Alkoholkranke anbietet, ist die Gaststätte im Erdgeschoss "als niedrigschwelliges Angebot unverzichtbar", sagt Geschäftsführer Peter Knoll. Er sei erleichtert über die Einigung: "Die Kuh ist runter vom Eis. Wir haben weit wichtigere Aufgaben vor uns als ressourcenfressende Auseinandersetzungen vor Gericht." Derweil betont Stefanie Wiederuh von der Caritas: "Wir sind daran interessiert, eine gute Lösung für ein zukünftiges Mietverhältnis in der Dachauer Straße 29 zu finden, da wir im Club 29 eine wichtige, einzigartige, erhaltenswerte Institution sehen."

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