Literatur:Picasso unter Verdacht

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Ein Selfie mit La Joconda. Die Mona Lisa kann seit 500 Jahren nichts erschüttern. (Foto: ERIC FEFERBERG/AFP)

Tom Hillenbrand erzählt in seinem Roman vom spektakulären Kunstdiebstahl der Mona Lisa und taucht ein in die Bohème-Szene des Paris der Jahrhundertwende.

Von Christian Jooß-Bernau

Nein, auch diesmal fiel sie nicht aus dem Rahmen. Lächelte weiter auf diese Art, die viele für unergründlich halten und wenige für ein bisschen einfältig. Die orangefarbene Kartoffelsuppe tropfte ab vom Panzerglas, geschüttet von zwei Aktivistinnen, die für oder gegen etwas demonstrierten. Die Mona Lisa, Kunstwerk aus dem kulturellen Erbe der Menschheit, musste gerade wieder einmal herhalten als Referenzgröße, mit der man die Dringlichkeit des eigenen Anliegens beweisen will: der nominelle Wert eines Bildes der Vergangenheit im Vergleich zum unschlagbar Wichtigen, weil selbst Erlebten. Von außen betrachtet, ein Akt grandioser Selbstüberschätzung, der in seiner Hybris aber nur funktionieren kann, weil die Mona Lisa nach allgemeinem Dafürhalten ein Kunstwerk von unschätzbarem Wert ist. Aber warum eigentlich?

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