Energiewende:Sechs Windräder für sechs Orte

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Drei Windräder für drei Gemeinden: Egmatings Bürgermeisterin Inge Heiler, Höhenkirchen-Siegertsbrunns Bürgermeisterin Mindy Konwitschny und Oberpframmerns Bürgermeister Andreas Lutz (von links). (Foto: Sebastian Gabriel)

Bürgermeister und Herstellerfirma unterzeichnen Verträge für Anlagen im Hofoldinger und Höhenkirchner Forst. Drehen sollen sich die Rotoren im Sommer 2025.

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn/Sauerlach

Die zwei Windkraftprojekte im Höhenkirchner und Hofoldinger Forst nähern sich nahezu im Gleichschritt dem anvisierten Baubeginn im kommenden Jahr. Nachdem das Landratsamt München im Oktober die Genehmigungen für die Anlagen erteilt hatte, haben die Pläne nun eine weitere Hürde genommen. So unterzeichneten im Sauerlacher Rathaus Martin Sterflinger als Geschäftsführer der Bürgerwind Hofoldinger Forst GmbH sowie ein Vertreter der Firma Enercon den Kaufvertrag für drei Windräder, die sich schon bald im Hofoldinger Forst drehen sollen. Nur zwei Stunden später saß derselbe Abgesandte des Unternehmens aus Ostfriesland im Rathaus von Höhenkirchen-Siegertsbrunn, um dort seine Unterschrift unter ein Abkommen zum Betrieb dreier Anlagen der Bürgerwind Höhenkirchner Forst GmbH zu setzen.

Hinter Letzterer stehen die Gemeinden Egmating, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Oberpframmern sowie die Landkreise Ebersberg und München. Sie wollen im Höhenkirchner Forst ziemlich mittig zwischen den drei Kommunen drei Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 166 Metern, einem Rotordurchmesser von 160 Metern und einer Nennleistung von 5,56 Megawatt errichten. Im kommenden Februar sollen die nötigen Baumfällungen beginnen, ehe im Herbst der Bau der Fundamente losgeht. Die Inbetriebnahme der Windräder ist dann für Sommer 2025 vorgesehen. An der Bürgerwind Höhenkirchner Forst GmbH sollen sich auch Einwohner der Gemeinden finanziell beteiligen können. Das entsprechende Verfahren soll im Sommer 2024 anlaufen.

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Etwas schneller ist in diesem Punkt das Nachbarprojekt im Hofoldinger Forst. "Sobald die EEG-Ausschreibung vorliegt und die Finanzierung steht, sollen sich die Bürger beteiligen können", heißt es aus dem Sauerlacher Rathaus. "Dies wird wohl Ende Januar so weit sein." Derweil erfolgt auch beim Windkraftprojekt im Hofoldinger Forst, an dem die Gemeinden Aying, Otterfing und Sauerlach beteiligt sind, der Startschuss für die Bauarbeiten im Februar. Im August soll es ans Fundament und den Turm gehen; die Inbetriebnahme der drei Windräder, die baugleich mit denen im Höhenkirchner Forst sind, ist ebenfalls für den Sommer 2025 vorgesehen.

Einwohnerinnen und Einwohner aus Aying, Otterfing und Sauerlach sollen über ein sogenanntes Crowdfunding-Verfahren bei der Finanzierung des Projekts einsteigen können, und zwar mit Beträgen zwischen 500 und 25 000 Euro. Die Laufzeit beträgt zehn Jahre bei einem Zinssatz von circa sechs Prozent pro Jahr. Darüber hinaus besteht laut der Bürgerwind Hofoldinger Forst GmbH je nach Ertragslage die Aussicht auf eine zusätzliche Erfolgsbeteiligung. Insgesamt will man auf diesem Weg circa sechs Millionen Euro einsammeln.

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