Benefizvorstellung:Christine Eixenberger engagiert sich für Inklusion behinderter Kinder

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Christine Eixenberger mit den Waffen einer Lehrerin: Schwamm und Lineal. (Foto: Matthias Robl)

Die Kabarettistin und Schauspielerin unterstützt die Aktion Sonnenschein und kritisiert "Hass und Hetze in diesen wilden Zeiten".

Von Susanne Hermanski

Die preisgekrönte Kabarettistin Christine Eixenberger spielt ihr Programm "Einbildungsfreiheit" im November für einen guten Zweck im Silbersaal des Deutschen Theaters. Der Erlös des Kabarett-Abends kommt der Aktion Sonnenschein zu Gute, die sich seit mehr als 50 Jahren für die Inklusion von behinderten Kindern einsetzt.

Diese Nachricht kommt nicht von ungefähr wenige Tage nachdem Menschen mit Behinderung in München auf die Straße gegangen sind, um gegen Forderungen von AfD-Mann Björn Höcke zu demonstrieren. In einem Interview mit dem WDR hatte er gefordert, die Inklusion an den Schulen zu beenden, sie sei "Ideologie" und bremse die Leistungsfähigkeit der Schulen aus.

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Eixenberger, früher selbst Lehrerin, hat jüngst für ein Theaterprojekt, das "Mon-Theater" der Aktion Sonnenschein, eine Patenschaft übernommen. "Leidenschaft, Individualität, Neugierde, Zusammenhalt und den nötigen Schalk im Nacken. All das sehe ich, wenn ich in die Augen der Kinder und Pädagoginnen und Pädagogen blicke, die das Mon-Theater zu dem machen, was es ist", schreibt sie dazu in der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Aktion Sonnenschein. "Du, liebes Mon-Theater, schreibst Zusammenhalt groß trotz aller Widrigkeiten. Das ist es, was es gerade in diesen wilden Zeiten braucht, in denen Hass, Hetze, Angst und Unsicherheit gefühlt die Oberhand zu haben scheinen."

Der Vorverkauf für Eixenbergers Benefiz-Auftritt beginnt schon jetzt. In dem Programm geht es um Bürger und Burgfräulein, die Macht der Märkte und Eixenbergers Suche nach dem mystischen, bayerischsten aller Orte: dem "Dahoam". Bei ihrer unfreiwilligen Wohnungssuche umgarnen sie dann Immobilienmakler und Hausbesitzer, die sich allesamt gebärden wie die Lehnsherrn einer längst vergangenen Epoche. Sie begegnet den "Möchtegern-Monarchen der Neuzeit" dabei furchtlos. Und die Heimat, die sie meint, ist genauso wenig rückwärtsgewandt.

Christine Eixenberger: Einbildungsfreiheit, Benefiz-Kabarett zugunsten der Aktion Sonnenschein Do, 2. Nov., 20 Uhr, Deutsches Theater, Silbersaal

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