S-Bahn München:Bauarbeiten an der S8 bremsen Flugreisende aus

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An der Trasse der S8 zum Flughafen wird monatelang gearbeitet. (Foto: Robert Haas)

Die Bahn erneuert die Oberleitungen, die Arbeiten sollen bis Anfang nächsten Jahres dauern. Welche Änderungen im Fahrplan es nun gibt.

Auf dem Weg zum Münchner Flughafen müssen Reisende ab dem kommenden Wochenende Verzögerungen einplanen. Die Deutsche Bahn arbeitet auf der S-Bahn Linie 8 noch bis Anfang nächsten Jahres an Oberleitungen zwischen den Stationen Johanneskirchen und Daglfing. Dabei achte man darauf, wenn möglich nur nachts oder an den Wochenenden auf dem östlichen Abschnitt der S 8 zu arbeiten - Änderungen im Fahrplan sind zu diesen Zeiten daher notwendig. So verkehrt die S-Bahn bis zum Jahresende zwischen Ostbahnhof und Flughafen oftmals nur noch im 40-Minuten-Takt. Das gilt bereits für die kommenden drei Wochenenden. Zudem müssen sich die Fahrgäste in den kommenden Monaten auch an längere Fahrzeiten gewöhnen, bis zu 20 Minuten länger kann es bis zum Flughafen dauern.

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Außerdem müssen sich Fahrgäste bis zum Jahresende auf Schienenersatzverkehr einstellen. So fahren im September an den Wochenenden keine S-Bahnen zwischen Ostbahnhof und Ismaning. Das gilt bis einschließlich 17. September. Im Oktober werden in vielen Nächten unter der Woche zwischen Ostbahnhof und Johanneskirchen nur noch Busse eingesetzt. Für November und Dezember kündigt die Bahn an mehreren Wochenenden und Nächten ebenfalls den 40-Minuten-Takt und Schienenersatzverkehr an.

Die Bauarbeiten erneuern die Infrastruktur, viele Masten für die Oberleitungen seien zu alt, erklärt die Bahn. Rund 150 neue Masten werden aufgestellt, neuer Fahrdraht gespannt und Betonfundamente gegossen. Zusätzlich prüft die Bahn auch Oberleitungen zwischen Ismaning und Johanneskirchen und will dort alte Weichen und Gleise erneuern. Das ganze Vorhaben kostet die Bahn rund 19 Millionen Euro. Wer in dieser Zeit zum Flughafen muss, kann als Alternative die S 1 nutzen. Diese Linie werde mit zusätzlichen Zugteilen verstärkt, damit mehr Platz für Reisende bestehe.

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