Filmvorführung und Gespräch:Jage den Nazi

Eine Szene aus dem Film "Schächten" mit Christian Berkel und Jeff Wallbush. (Foto: Ricardo Gstrein/Cult Film)

Bei den Jüdischen Filmtagen wird der österreichische Spielfilm "Schächten" gezeigt.

"Unter dem Helm haben wir doch alle gleich ausgeschaut", behauptet der Angeklagte vor Gericht. Und kommt damit durch: Im österreichischen Spielfilm "Schächten" entdeckt der in Wien geborene Jude Victor (Jeff Wilbusch) zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs den NS-Peiniger seiner Eltern. Mit Hilfe des "Nazi-Jägers" Simon Wiesenthal (Christian Berkel) gelingt es ihm, den Mann vor Gericht zu bringen. Doch in einem Land und einer Zeit, in der die Jahre des nationalsozialistischen Regimes nicht aufgearbeitet worden sind, in denen man um Posten schachert und auch die Justiz nicht immer entnazifiziert ist, kommt es zu einem Freispruch. Also beschließt Victor, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen. Der Regisseur und Drehbuchautor Thomas Roth hat sich für diesen historischen Thriller ein Kapitel aus der Vergangenheit Österreichs vorgenommen, das immer noch sehr gegenwärtig ist. "Schächten" lief 2022 in den österreichischen Kinos und auf mehreren internationalen Festivals, jetzt ist der Film im Rahmen der Jüdischen Filmtage in München zu sehen. Der Regisseur wird bei der Vorstellung anwesend sein.

Schächten, AT 2022, Regie: Thomas Roth, Mo., 17. Juli, 19 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum , St.-Jakobs-Platz 18

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