Bayerische Popgeschichte:Der sexy Hüftschwung der Ironie

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Von Anfang an göttlich gut: Paul M. Ehrenreich, Franz J. Erlmeier, Robert "Boppo" Ponzer und Fritz Köstler (von links) auf dem Cover ihres Albums. (Foto: Franz Erlmeier / Trikont)

Die Band "Drei Eier" verblüffte mit ihrem Sound Mitte der Achtziger Hörer und Kritiker und machte Filmmusik für Percy Adlon. Das Münchner Label Trikont legt jetzt das vergessene erste und einzige Album neu auf.

Von Christian Jooß-Bernau

Wenn er daran denkt, muss er heute noch lachen, weil es so verrückt war. Wie der Percy Adlon zu ihnen kam, nach Aham, ein Dorf östlich von Landshut. In den Keller vom Köstler Fritz, wo sie sich ein Studio eingerichtet hatten. Und der Percy Adlon sich dann ihre Ideen für die Filmmusik von "Zuckerbaby" vorspielen ließ, dem Film mit der wundersamen Marianne Sägebrecht, die von der Liebe träumt. Vor wenigen Tagen, am 10. März, ist Adlon mit 88 Jahren in Los Angeles gestorben. Fünf Tage saß er damals bei ihnen, hatte sich in Niederbayern ein Hotel genommen. Nein, der Percy Adlon hat ihnen kein Studio spendiert. Musste er ja nicht. Sie hatten ja alles in Aham.

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