"Spaziergänge" gegen Corona-Maßnahmen:"Die können wir ja nicht einfach so laufen lassen und nichts tun"

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Am Schrannenplatz in Dachau bilden Gegendemonstranten eine Kette aus Schals. (Foto: Toni Heigl)

In Dachau versammeln sich weiter Menschen unangemeldet, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Doch auch immer mehr Gegendemonstranten gehen auf die Straße. Diese kritisieren nicht nur Impfpflichtgegner und Pandemieleugner - sondern auch die Polizei.

Von Miriam Dahlinger und Jessica Schober, Markt Indersdorf / Dachau

Eine ältere Dame, die am Montagabend etwas zu früh am Schrannenplatz eintrifft, mustert die Protestierenden: "Stehen wir jetzt auch bei den Richtigen?", fragt sie unsicher. "Ja, hier haben ja alle Masken auf", beruhigt sie ihr Mann. Die beiden Dachauer sind zum ersten Mal bei einer Demonstration gegen die "Spaziergänge" dabei. So auch Julie Richardson, 54, die erzählt, dass sie zuletzt vor 30 Jahren auf eine Demo gegangen sei, um gegen Pershing-2-Raketen zu protestieren. "Da laufen Nazis mit", sagt sie. "Die können wir ja nicht einfach so laufen lassen und nichts tun."

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