Öffentlicher Nahverkehr:"Nahezu 100 Prozent" halten sich an die Maskenpflicht

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Bald ein Bild der Vergangenheit? Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz und Sicherheitsabstand in einem Bus der MVG am Ostbahnhof. (Foto: Florian Peljak)

Seit Montag ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln in Bayern Pflicht. Damit scheinen sich die allermeisten Münchner schnell abgefunden zu haben.

Die Münchnerinnen und Münchner vermummen sich - und das ganz legal. Schließlich hat das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das von diesem Montag an in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften Pflicht ist, Ministerpräsident Markus Söder angeordnet, um so das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus zu verringern. Die allermeisten Münchner scheinen sich damit abgefunden zu haben.

"Mindesten 95 Prozent plus X der Fahrgäste" hätten sich am Montag im öffentlichen Nahverkehr daran gehalten, teilte Matthias Korte, Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), auf Anfrage mit. Am Dienstag sei die Anzahl sogar "nochmals hochgegangen". Die wenigen, die sich mit dieser Maßnahme noch nicht abfinden wollen, würden von Mitarbeitern der U-Bahn-Wache vorerst noch ermahnt, so Korte. Bei Verstößen werde man mit Augenmaß vorgehen. "Wir setzten auf Einsicht", betont der Pressesprecher. An Sanktionen werde man erst denken, wenn es erforderlich sei.

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Auch in den S-Bahnen werde die Maskenpflicht von "nahezu 100 Prozent" der Fahrgäste eingehalten, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstag auf Anfrage. Allerdings gebe es Reisende, die ihren Mund-Nasen-Schutz erst beim Einsteigen in einen Zug aufsetzten. Anders als in anderen Bundesländern, so der Bahn-Sprecher, gilt die Maskenpflicht in Bayern aber auch auf Bahnsteigen.

Aus Sicht des Polizeipräsidiums ist Tag eins der Maskenpflicht "sehr ruhig und unproblematisch" verlaufen. So gut wie jeder halte sich an diese Maßnahme, hieß es. In rund 200 Gesprächen hätten sich Bürger am Montag bei Streifenpolizisten danach erkundigt, wo genau man einen Mund-Nasen-Schutz tragen müsse. Beamte führten von Montag sechs Uhr bis Dienstag sechs Uhr in der Stadt und dem Landkreis mehr als 8700 Kontrollen durch. In 75 Fällen wurde eine Anzeige erstattet. Davon betrafen aber nur vier Verstöße die neue Maskenpflicht, 68 bezogen sich auf die weiterhin geltenden Ausgangsbeschränkungen.

Auch der Sprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins, sagte am Dienstag, dass die Beamten "mit sehr viel Augenmaß" bei den Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht vorgegangen seien. Bislang hätten nur diejenigen eine Anzeige erhalten, denen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes völlig gleichgültig gewesen sei.

© SZ vom 29.04.2020 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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