Völkerrecht:Putin gehört in eine Zelle

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"Putin vor Gericht" fordern diese Friedensdemonstranten (in München am 26. März). (Foto: Imago/Wolfgang Maria Weber/Imago/Wolfgang Maria Weber)

Nach dem Verlust ihrer Macht zogen sich Diktatoren immer wieder in ein goldenes Exil zurück. Sollte Russlands Präsident nicht wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine vor dem Internationalen Strafgerichtshof landen, wäre das ein mögliches Szenario. Erstrebenswert ist es nicht.

Kommentar von Ronen Steinke

Ben Ali hatte es gut. Seinen Lebensabend konnte der langjährige Diktator von Tunesien in Ruhe und Frieden am Roten Meer verbringen, in einem Luxus-Exil in der saudischen Hafenstadt Dschidda. Seine Frau schrieb Memoiren, sein Sohn postete bei Instagram ein Foto des Ex-Despoten im Seidenpyjama, es zeigt einen zufrieden und gesund wirkenden Endsiebziger mit schwarz gefärbten Haaren. Als der Diktator 2011 aus seiner Heimat floh, soll er 1,5 Tonnen Gold mitgenommen haben - was natürlich nur ein schwacher Trost dafür war, dass er sich, so die Abmachung, nicht mehr politisch zu Wort melden durfte. Ben Ali trug es mit Fassung.

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